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Falter
Raupe
Puppe
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppe

2. Diagnose

2.1. Weibchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen
2.2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Raupennahrungspflanzen

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Saxifragaceae:] Saxifraga paniculata (Rispen-Steinbrech)
  • [Saxifragaceae:] Saxifraga spathularis (Spatelblättriger Steinbrech)
  • [Saxifragaceae:] Saxifraga hirsuta (Rauhaar-Steinbrech)
  • [Saxifragaceae:] Saxifraga aizoides (Fetthennen-Steinbrech)
  • [Saxifragaceae:] Saxifraga grisebachii (Hängetrauben-Steinbrech)
  • [Saxifragaceae:] Saxifraga oppositifolia (Gegenblättriger Steinbrech)

Huemer & Tarmann (1992) stellen fest: "Die Lebensweise dieser Art wird bereits von Stainton (1870) sehr genau beschrieben. Die Raupe lebt im Alpenraum und in der Hohen Tatra im Mai/Juni, gelegentlich bis in den Juli, in den Blattrosetten von Saxifraga paniculata Mill. (evtl. auch an verwandten Arten), in Irland an S. spathularis Brot, und S. hirsuta L. (Mere 1962), in Schottland an S. aizoides L. Klimesch (1968) meldet für Jugoslawien S. grisebachii als weiteres Substrat. Auch S. oppositifolia L. wird als Futterpflanze angeführt (Kyrki 1985). Die Eier (Abb. 66, 67) werden im Sommer an die Blätter abgelegt und nach ca. 2 Wochen schlüpfen die Jungräupchen. Die Raupe bohrt sich in die Blätter ein und miniert das gesamte Parenchym, so daß die befallenen Blättchen glasig aussehen. Die Kotablage erfolgt immer außerhalb der Mine. An großblättrigen Saxifraga-Arten miniert die Raupe bis zur Verpuppung und verspinnt die Blätter äußerlich, an kleinblättrigen Arten bohrt sie sich von einem Gespinst im Pflanzentrieb aus in die Blätter (Mere 1962; Kyrki 1985; Agassiz 1987)."

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Faunistik

Huemer & Tarmann (1992) schreiben zur Gesamtverbreitung: "Alpen (Österreich, Deutschland, Schweiz, Italien, Frankreich), Schwäbische Alb, Jugoslawien (Bosnien, nach Friese (1963) auch in Montenegro und Mazedonien), Polen (Hohe Tatra, Pieniny-Gebirge), SW-Irland, Schottland."

Im Katalog der Schmetterlinge Deutschlands von Gaedike & Heinicke (1999) nur aus Baden-Württemberg angeführt. Nach Pröse, Segerer & Kolbeck (2003) eine Art, die „in früheren Arbeiten (Pröse 1987, 1992, Segerer & Pröse 1999) noch angeführt“ wurde, die aber bis zum Beweis des Gegenteils aus der bayerischen Fauna zu streichen“ ist. Damit verblieben hier zunächst nur noch die uralten Exemplare aus Blaubeuren (Baden-Württemberg, Schwäbische Alb), die Huemer & Tarmann (1992) mit untersucht hatten: "„2 ♀, Schwäbische Alb 1878 und 1879, leg. Schmid, coll. Saalmüller; 1 ♀, Schwäbische Alb, Blaubeuren, 1. VI.1881, coll. Saalmüller (DEI)“."

Bei Gaedike et al. (2017) findet sich - ohne Kommentar - ein aktueller Punkt (nach 2000) für Baden-Württemberg und damit auch Deutschland. Ein Blick in die Karte der Art bei [Schmetterlinge Baden-Württembergs] hilft weiter: Dort finden sich neben drei alten Quadranten-Nachweisen auch Nachweise für einen Quadranten bei Schelklingen, belegt durch Axel Scholz 1995 und 1997 und aktualisiert durch Dietger Hausenblas 2006. Nach einem Hinweis von Rudolf Schick hatten A. Scholz 1997 und D. Hausenblas 2006 jeweils erfolgreich nach Raupen gesucht. Da Saxifraga paniculata auf der Schwäbischen Alb verbreitet, wenn auch keineswegs häufig zu finden ist, kann bei gezielter Suche auch mit weiteren Funden von Kessleria saxifragae - und möglicherweise auch wieder Kessleria alpicella - in Baden-Württemberg (und Bayern?) gerechnet werden.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur