Version 27 (neueste) vom 29. August 2021 um 19:46:17 von Jürgen Hensle
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Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Jüngere Raupenstadien
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Weibchen

1.2. Geschlecht nicht bestimmt

1.3. Jüngere Raupenstadien

2. Diagnose

Hipparchia tilosi ist auf La Palma unverwechselbar.

3. Biologie

3.1. Habitat

Hipparchia tilosi fliegt lokal begrenzt auf engstem Raum im Grunde der Barrancos in den Lorbeerwäldern im Nordosten der Insel sowie, evtl. erst zum Flugzeitende hin, auch in offenen Kiefernwäldern und bis in die höchsten Lagen der Insel.

3.2. Lebensweise

Über H. tilosi ist noch kaum etwas bekanntgeworden. Die wenigen bislang beobachteten Falter wurden in Höhen zwischen 400 und 2400 m von Ende Juli bis Anfang September angetroffen.

(Autor: Jürgen Hensle)

4. Weitere Informationen

4.1. Taxonomie

In der früheren Version der Fauna Europaea wurden Hipparchia gomera Higgins, 1967 (nur auf La Gomera), Hipparchia bacchus Higgins, 1967 (nur auf Hierro) und Hipparchia tilosi Manil, 1984 (nur auf La Palma) als Synonyme zu Hipparchia wyssii gestellt, allerdings mit dem Hinweis, dass die Taxa von manchen Autoren als eigenständige Unterarten oder auch Arten akzeptiert werden. Gleiches galt für die zunächst gar nicht erwähnte Hipparchia tamadabae Owen & Smith, 1992 (bzw. Hipparchia wyssii tamadabae Owen & Smith, 1992) von Gran Canaria. Mit der neueren Fassung der Fauna Europaea (Fauna Europaea Web Service. Last update 22 December 2009. Version 2.1. Available online at [http://fauna.naturkundemuseum-berlin.de]) wurden alle diese Taxa als Arten anerkannt. Hipparchia wyssii (Christ, 1889) kommt in der engeren Fassung damit nur auf Teneriffa vor.

Zu den Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb des Hipparchia wyssii-Komplexes schreibt Martin Wiemers (in litt.): "Inzwischen habe ich erste DNA-Ergebnisse vorliegen, die bestätigen, dass die Hipparchia-Populationen auf den Kanaren schon lange voneinander getrennt sind. So haben H. tilosi und H. tamadabae COI-Sequenzunterschiede von 5,8 %, was auf eine Trennung von ca. 2-3 Millionen Jahren schließen läßt. Auch spricht das für die artliche Verschiedenheit, denn intraspezifische Distanzen liegen nur selten über 2%."

4.2. Faunistik

Endemit der Kanaren-Insel La Palma.

4.3. Typenmaterial

Manil (1984: 362):

« – Holotype ♂ : LT : Los Tilos – Île de San Miguel de La Palma (Canaries-Espagne) – Alt. : 450 m – Date 26.07.1983 – L. Manil leg ;

– Allotype ♀ : non connu ;

– Paratype ♂ : 1, même localité, 25.07.1983.

Les deux exemplaires sont dans ma collection. »

4.4. Literatur

  • Erstbeschreibung: Manil, L. (1984): Decouverté de Hipparchia (Pseudotergumia) wyssii Christ dans l'île de la Palma (Canaries) et description d'une nouvelle sous-espèce : Hipparchia wyssii tilosi nova ssp. (Lepidoptera Satyridae). — Linneana Belgica 9 (7): 359-367.
  • Beck, A. (1991): Tagfalterbeobachtungen auf den Kanarischen Inseln - Entomologische Zeitschrift 101: 450-452.
  • Wiemers, M. (1991): Hipparchia wyssii (Christ, 1889) Komplex: Beitrag zur Morphologie, Biologie, Ökologie und Verbreitung auf den Kanarischen Inseln (Lepidoptera, Satyridae. — Nota lepidopterologica 14: 255-278 [Digitalisat auf archive.org].
  • Wiemers, M. (1995): The butterflies of the Canary Islands - A survey on their distribution, biology and ecology (Lepidoptera: Papilionoidea and Hesperioidea. — Linneana Belgica 15: 87-118 [PDF auf researchgate.net].