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Falter
Kopula
Eiablage
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Ei
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Prädatoren
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Kopula

1.3. Eiablage

1.4. Raupe

1.5. Fraßspuren und Befallsbild

1.6. Ei

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Violaceae:] Viola tricolor agg. (Wildes Stiefmütterchen)
  • [Violaceae:] Viola arvensis [= Viola tricolor ssp. arvensis] (Acker-Stiefmütterchen)

Schütze (1931) schreibt kurz und knapp: "Heliothela atralis Hübner Falter Mai und August. Raupe an Mentha-Arten (Rössler). Raupe unbekannt (Spuler)." Die Meldung zu Minzen wurde bis in allerjüngste Zeit in der Literatur wiederholt, meistens unkommentiert, teilweise aber auch mit Vorbehalt (so bei Leraut, 2012: 185). Basis waren hier die Zeilen von Rößler ([1867]: 274) zu Hercyna atralis H.: "fand ich erst zweimal in meinem Garten Ende Mai und Ende August in der Nähe von Pfeffermünze, an welcher ohne Zweifel die Raupe lebt." Gefunden hatte Rößler also nicht Raupen, sondern Falter, vermutlich solche auf der Suche nach Nektar. Rößler ([1867]) hat hier also höchstwahrscheinlich eine komplett falsche Spur gelegt.

Die richtige Spur wurde dann erst 1968 gelegt. Goater et al. (2005: 111) fassen zusammen: "Jensen (1968) reared the species on cultivated Viola tricolor L., because he found the moth swarming over this plant; females lay their eggs on the upperside of the leaves; the larvae hatch after 5-6 days; fine instar larvae mine in the leaves, second instar feed through the stem of the leaf into the hollow stem; 1-2 larvae per plant; adult larvae 8 mm long ... pupae in the soil around the plant (Jensen, 1968; Noorgard, 1968; Palm, 1986)." Die Angabe von Jensen (1968) kam dadurch zustande, dass er Erich Groot in Rønne auf Bornholm (Dänemark) besuchte. Beiden fiel dabei auf, dass Ende Juli 1967 viele Falter im Garten um kultivierte Stiefmütterchen (welche Art?) schwärmten; in der Zucht auf einer eingetopften Pflanze kam es bald zur Eiablage; schon nach 6-7 Tagen schlüpften die Räupchen, die zunächst im Blatt minierten, bald darauf aber im Stängel lebten. Erneute Suche im Garten bestätigte, dass die Raupen auch dort in fast jedem Viola-Stängel zu finden waren.

Die oben gezeigten Eiablagebeobachtungen und Raupenfunde von E. Rennwald bei Rheinstetten (Baden-Württemberg) bestätigen, dass die Eiablage in der Sonne an Blätter der Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis) erfolgt - allerdings gleichermaßen auf Ober- und Unterseite. Sie bestätigen, dass die ausgewachsenen Raupen im hohlen Stängel der Pflanze leben und sie zeigen, dass die Larvalentwicklung im Sommer innerhalb weniger Wochen abgeschlossen ist.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.3. Prädatoren

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

atralis: „ater schwarz.“

Spuler 2 (1910: 237R)

praegalliensis: „praegallium Bergell.“

Spuler 2 (1910: 237R)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Taxonomie

Nach Goater et al. (2005) handelt es sich bei Heliothela praegalliensis Frey, 1880 um ein Synonym von H. wulfeniana (Scopoli, 1763). Die erstgenannte Art wird daher aus der Liste gestrichen.

"Causes of variation in adult H. wulferiana are not understood. Their investigation may even influence the species concepts within the genus Heliothela." (Goater et al. (2005)).

4.5. Faunistik

Locus typicus von Heliothela praegalliensis Frey, 1880: Schweiz, Bergell.

4.6. Literatur