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Falter
Männchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Ähnliche Arten

Flügel- und Thoraxfärbung sind bei H. festivella bleichgelb, bei H. laspeyrella jedoch dunkler gelb bis orangerot (nach Abbildungen in der Literatur). Kopf und Rücken sind bei H. festivella weiss, bei H. laspeyrella jedoch nicht. [Forum]

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

Nach Koster & Sinev (2003: 79) leben die Raupen im Juli und Anfang August in Samenhülsen von Schmetterlingsblütlern (Fabaceae), wo sie die jungen Samen fressen. Konkret benannt werden:

  • [Fabaceae:] Lathyrus vernus [= Orobus vernus] (Frühlings-Platterbse)
  • [Fabaceae:] Vicia pisiformis [= "Lathyrus pisiformis"] (Erbsen-Wicke)
  • [Fabaceae:] Trifolium sp. (Klee)

Da Adulttiere auch von Lathyrus niger [= Orobus niger] (Schwärzende Platterbse, Schwarzwerdende Platterbse) gekäschert wurden, scheint es zumindest einen Schwerpunkt bei Wicken und Platterbsen zu geben.

Und noch ein Hinweis ist interessant: "The full-fed larva hibernates in the bark of neighbouring trees." Raupenfundpflanze und Raupennahrungspflanze müssen also nicht identisch sein. Ob die Überwinterung unter oder in der Borke von Gehölzen für die Art obligatorisch ist, oder ob die Raupe auch in der Streuschicht einer Wiesen(nbrache) überwintern kann, kann derzeit nicht beantwortet werden.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Hübner (1796: 60) leitete den Artnamen von einem Personennamen ab: Er erhielt den Falter „Aus der Sammlung des Herrn Stadt- und Polizeyrath Laspeyres, zu Berlin.“

(Text: Jürgen Rodeland)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Faunistik

Nach Gaedike & Heinicke (1999) aus Deutschland nur von Brandenburg (aktuell, d.h. nach 1980) bekannt. Gerstberger (2002: 60) widerrief diese Angabe aber ausdrücklich und schrieb zu Heinemannia festivella: "Diese Art wurde an der Oder bei Oderberg und Lebus um Schlehe fliegend vom Mai bis Juli nachgewiesen. Sie wurde fälschlicherweise als H. laspeyrella (Hübner, 1796). gemeldet, die jedoch in Deutschland nicht vorkommt. Der Fehler fiel beim Studium der Angaben im Verzeichnis von Gaedike & Heinicke, 1999 auf Ob Hübner damals als Grundlage für Beschreibung und Abbildung Tiere aus unserem Gebiet Vorlagen, die von dem Berliner Stadtrat Laspeyres gesammelt worden waren, ist wohl nicht überliefert." Die Art fehlt daher im neuen "Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands" von Gaedike et al. (2017) völlig zurecht - ein erneuter Kommentar für die Streichung wäre hier aber trotzdem nicht überflüssig gewesen.

Aus der Schweiz galt diese Art zunächst noch als nicht sicher nachgewiesen. Ein möglicher Erstfund auf einem Weg in einem Fichten-Mischwald im Kanton Fribourg wurde leider nicht belegt, Foto siehe oben, Diskussion [hier]. Bryner & Kopp (2023: 46) akzeptieren die Art aber mittlerweile für ihre Checkliste der Schweiz: "Aus der Schweiz liegen bisher nur zwei Funde aus den Freiburger Alpen vor: Grandvillard (FR), Les Baudes, 1245 mü.M., 575/153, 18.7.2012 Stalder (2012: Lepiforum und Gruyères (FR), Petit Moléson, 1500 mü.M., 568.3/155.5, 25.6.2020 Grant (2020): iNaturalist."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Literatur