

+22Kontinente:EUAS1. Falter
2. Raupe
3. Fraßspuren und Befallsbild
4. Puppe
5. Diagnose
5.1. Geschlecht nicht bestimmt
5.2. Erstbeschreibung
Anstelle der in diesem Buchexemplar fehlenden (oder mit einer Klinge abgekratzten?) Art-Beschriftung ist ein anderer Name handschriftlich eingetragen.
6. Biologie
6.1. Habitat
Die Raupe ist in der Oberlausitz eher im Bergland zu finden. [Friedmar Graf]
7. Weitere Informationen
7.1. Andere Kombinationen
- Phalaena dimidiana Clerck, 1759 [Originalkombination]
7.2. Synonyme
- Hedya schreberiana Linnaeus, [1760]
7.3. Typenmaterial und Nomenklatur
Robinson & Schmidt Nielsen (1983: 209) teilen zu dem von ihnen festgelegten Lectotypus mit: “dimidiana Clerck, 1759
[...]
Material examined
Linnaeus: 1 ♀ labelled ‘Schreberiana’ [by Linnaeus] / ‘Schreberiana 879.’ [by Smith] here designated as LECTOTYPE”.
Clerck: None.
Subsequent: None.”
Robinson & Schmidt Nielsen (1983) geben nirgendwo an, in welchem Exemplar von Clerck (1759) sie den Namen „dimidiana“ gesehen haben; das Buch ist nicht einmal unter den „References“ gelistet. Im Text zu diesem Taxon (1983: 209) heißt es lapidar “Phalaena dimidiana Clerck, 1759: Pl. 8, Fig. 10.”, und es folgen Angaben, wo fig. 10 anders beschriftet ist:
“Phalaena ‡screberiana; Clerck, 1759: Pl. 8, Fig. 10 [MS correction to some copies of the Icones] [MS name].”
“Phalaena ‡scraberiana; Clerck, 1759: Pl. 8, Fig. 10 [MS correction to copy of Icones in University Library, Second Department, Copenhagen] [MS name].”
Der double dagger ‡ steht, wie Robinson & Schmidt Nielsen (1983: 238) erläutern, vor nicht verfügbaren Namen.
Zwei weitere Exemplare von Clercks Tafel 8 kannten Robinson & Schmidt Nielsen nicht: In der Bibliothèque nationale de France ist fig. 10 unbeschriftet [Digitalisat] (oder die Beschriftung wurde abgekratzt, was nur durch Autopsie des Originals erkennbar wäre). In der Library of Congress (siehe oben unter „Erstbeschreibung“ abgebildeter Scan) sind zwei handschriftliche Korrekturen erkennbar: Zunächst der Tusche-Eintrag „Screberiana“ auf unbeschriftetem oder abgekratztem Papier, was auch hier trotz viel besserer Qualität des Digitalisats nicht unterscheidbar ist, dann die über den ersten Buchstaben „r“ nachträglich mit Tusche platzierten Buchstaben „hc“ => Schreberiana. Das Exemplar der Bibliothèque municipale de Lyon gibt es seit dem 13. November 2013 [hier] als Digitalisat von Google Books] (die Bibliothek wird dort “Lyon Public Library” genannt). Fig. 10 ist dort handschriftlich « Screberiana » benannt, wie von Robinson & Schmidt Nielsen für leider nicht näher benannte “copies of the Icones” angegeben.
Das Exemplar der British Library haben Robinson & Schmidt vermutlich untersucht. Am 9. Oktober 2019 wurde es von Google Books [hier] digitalisiert. Fig. 10 ist dort mit „Screberiana.“ nachträglich per Hand beschriftet.
Werneburg (1864: 228) kennt von Clerck nur die Beschriftung „Screberiana“, gibt nicht an, ob sie original oder handschriftlich ist, und stellt sie tabellarisch neben „Schreberiana“ Linné, Faun. suec. ed. II. 1761 sowie neben „Schraeberiana“ Linné, Syst. nat. ed. XII. 1766.
Woher der Name dimidiana kommt, bleibt bis auf weiteres (Untersuchung weiterer Digitalisate von Clerck (1759) oder besser noch der Originalexemplare) ein Rätsel.
(Autor: Jürgen Rodeland)
7.4. Literatur
- Erstbeschreibung: Clerck, C. (1759): Icones Insectorum rariorum Cum Nominibus eorum trivialibus, locisqve e C. LINNÆI Arch. R. et Eqv. Aur. Syst. Nat. allegatis. Sectio Prima: [8 unpaginierte Textseiten], pl. 1-16. Holmiae. — Schwarzweiß-Digitalisat der Bibliothèque nationale de France: [pl. 8 mit fig. 10; Beschriftung fehlt in diesem Buchexemplar].
- Lectotypus-Festlegung: Robinson, G. S. & E. Schmidt Nielsen (1983): The Microlepidoptera described by Linnaeus and Clerck. — Systematic Entomology 8: 191-242.
- [SCHÜTZE (1931): 116]
- Werneburg, A. (1864): Beiträge zur Schmetterlingskunde. Kritische Bearbeitung der wichtigsten entomologischen Werke des 17. und 18. Jahrhunderts bezüglich der darin abgehandelten Europäischen Schmetterlinge. Erster Band: I-VIII, 1-[599]. Erfurt (H. Neumann).











































