Version 33 (neueste) vom 10. Mai 2023 um 20:29:15 von Erwin Rennwald
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Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Ähnliche Arten

2.4. Genitalien

2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen

Unterschiede gegenüber G. vectisana: Die kleinen Dornen sind auf die gesamte Bursa verteilt. Bei G. vectisana sind sie nur im unteren Teil. Der "Wulst" auf der Bursa ist hier sehr ausgeprägt und beginnt schon im oberen Teil. Bei G. vectisana ist er nicht so deutlich und liegt fast in der Mitte der Bursa. (Uwe Büchner)

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

Gynnidomorpha alismana ist in den Monaten Juni und Juli hin und wieder um Gewässer herum am Licht zu finden. Die Raupe lebt bis April in den Knospen und Stängeln des Gemeinen Froschlöffels (Alisma plantago-aquatica). [Friedmar Graf]

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Alismataceae:] Alisma plantago-aquatica (Gewöhnlicher Froschlöffel)
  • [Alismataceae:] Alisma sp. (Froschlöffel)

Gartner (1865: 133-135) beschrieb die Raupe von "Conchylis manniana" und ihre Lebensweise detailliert, nur hatte er sich in der Bestimmung seiner Falter geirrt, den das, was er beschrieb, gehört zwifelsfrei nicht zu jener Art sondern zu der damals noch gar nicht beschriebenen G. alismana! Konkret formulierte er: "Es war am Christtage, dem 24. December 1861, als ich aus einem mit einer Eisdecke überspannten Ufer-Einschnitte des Schwarzawaflusses, zahlreiche Büsche von dürren Blüthenstengeln der Alisma Plantago herausragen fand , die zum Theile vom Winde geknickt auf der Eisfläche darnieder lagen. Obwohl Wilde's entomologische Flora diese Pflanze als von Raupen noch unangetastet verzeichnet hat, so habe ich es doch nicht unterlassen, das Innere der Hohlstengel zu beschauen, aber schon der erste Spalt liess mich unter der inneren Pflanzenhaut eine Raupe entdecken, welche mir sagte, dass hier noch Andere weilen müssen, und in der That, nicht eine Pflanze war unbewohnt geblieben. Um die Ausbeute schnell zum Abschlüsse zu bringen, wurde ohne weitere Untersuchung ein ziemlich voluminöses Bündel dieser Blüthenschafte nach Hause befördert und die spätere Durchsicht bewährte ein erstaunlich häufiges Vorkommen dieses Thieres, welches sogar über dem Blüthenquirl seine Winterzelle eingerichtet hatte. Die Anwesenheit der Raupe wird durch weisse griesige Excremente angezeigt, sie selbst ist aber unter der durchsichtigen Haut der inneren Wandung versteckt und die Oeffnungen durch abgenagte mehlartige Stoffe abgeschlossen. Im April begann in den Wohnungen ihre Verwandlung und nach Mitte dieses Monates erfolgte die Falterentwicklung, wobei sich ein Theil der Puppe aus einem Bohrloche herauswand. Der Falterzug währte bis zum 20. Mai, Spätlinge erschienen noch bis zum 20. Juni. [...] Die weiter fortgesetzte Beobachtung verschaffte mir die Ueberzeugung, dass Manniana eine doppelte Reproductions-Periode hat; da ich die Raupe wieder im Juni in der Pflanze fand."

Ragonot in Lefévre (1883: 172-173) beschrieb sehr schön, wie sich das Chaos der Zuordnung der Alisma-Raupen in den Folgejahren immer mehr vergrößerte - bis er selbst das Taxon als neue Art beschrieb: "Conchylis alismana".

So wie es aussieht, gehören alle Cochylini-Raupen aus Alisma zu G. alismana (und weder zu Phalonidia manniana, noch zu Phalonidia udana, Gynnidomorpha vectisana oder Gynnidomorpha permixtana [= Conchylis mussehilana]. Und G. alismana scheint andersherum auch ganz auf Alisma spezialisiert zu sein.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Faunistik

Die Art wurde erst mit der Arbeit von Kopp & Brägger (2017) endgültig für die Schweiz bestätigt. Genannt werden zwei Funde aus den großen Riedlandschaften bei Cudrefin am Neuburgersee: "CH-Vaud, Cudrfin, La Sauge, 430 m, 13.VII.1996, 1.VIII.2007, 15.V.2009 leg. R. Bryner" und "CH-Vaud, Cudrefin, La Sauge, 430 m, 1.VIII.2007, Nachtfang, GP 1♂, leg. A. Kopp". Die Autoren begründen dieses lange Ausbleiben abgesicherter Meldungen und schreiben: "Die einzelnen Arten der Gattung Gynnidomorpha Turner, 1916 können äusserlich kaum unterschieden werden. Auch die Unterschiede der Genitalstrukturen sind gering aber innerhalb der Arten konstant. Es ist zu vermuten, dass sich in Sammlungen unter schwach gezeichneten oder vermeintlich abgeflogenen Gynnidomorpha permixtana (Dennis & Schiffermüller, 1775) der eine oder andere Beleg für die Schweiz bereits vorhanden ist aber nicht erkannt wurde."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur