1. Lebendfotos
1.1. Falter
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Genitalien
2.2.1. Männchen
2.2.2. Weibchen
2.3. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
3.2. Nahrung der Raupe
- [Fabaceae:] Securigera varia [= Coronilla varia] (Bunte Kronwicke)
Was Lienig & Zeller (1846: 251) dazu bewog, das Art-Epitheton coronillana zu vergeben, bleibt ihr Geheimnis - zur Raupe oder ihrer Nahrungspflanze schrieben sie jedenfalls nichts.
Bei Schütze (1931: 129) kann man lesen: "Raupe August bis September [...] Nach Schmid August bis September, nach Disqué Juni bis Juli in den Schoten von Coronilla varia." Schütze kannte die Raupe also nicht selbst.
Schmid (1886: 90) kannte die Raupe auch nicht: "R. soll im August u. September in den Schoten von Coronilla varia leben." Eine Quelle für diese Angabe nannte er nicht.
Der Fund von Disqué (1905: 246) stammt nicht aus der Pfalz und nicht von ihm selbst, sondern von Krone aus Wien: "Eine präp. R. erhielt ich Anf. Sept. aus Schoten der Coronilla varia von Krone-Wien. Sie ist weisslich mit bräunlichen Punkten. Kopf und Nackenschild braun. An den Seiten und hinten dunklere Punkte. Afterschild dunkelbraun. Vor demselben auf dem letzten Ringe 2 grössere dunkle Punkte."
Sicher auf genau dieser Basis notierte dann Kennel (1921: 674): "Die Raupe ist weißlich mit bräunlichen Punkten. Kopf und Nackenschild sind braun, an den Seiten und hinten mit dunkleren Punkten, die Analklappe ist dunkelbraun, davor zwei größere dunkle Punkte; sie lebt im Juni und Juli in den Samenhülsen von Coronilla varia."
Weitere konkrete Funde scheint es nicht gegeben zu haben - die Raupennahrung ist somit nur schlecht abgesichert. Da die Falter regelmäßig um Securigera varia fliegen, dürfte die alte Raupenfundmeldung aber doch stimmen.
(Autor: Erwin Rennwald)
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Grapholitha coronillana Lienig & Zeller, 1846 [Originalkombination mit "th" im Gattungsnamen]
- Cydia coronillana (Lienig & Zeller, 1846) [so in Karsholt & Razowski (1996)]
4.2. Synonyme
- Grapholitha moldovana Caradja, 1899
4.3. Publikationsjahr der Erstbeschreibung
Begründung für die Datierung auf 1846
4.4. Literatur
- Disqué, H. (1905): Die Tortriciden-Raupen der Pfalz. — Deutsche Entomologische Zeitschrift "Iris" 17: 209-256. [PDF auf zobodat.at]
- Erstbeschreibung: Lienig, F. & P. C. Zeller (1846): Lepidopterologische Fauna von Lievland und Curland. — Isis von Oken 1846 (3-4): 175-200, [Spaltennummer 201 nicht vergeben], 202-302. Leipzig (Brockhaus).
- Kennel, J. (1908-1921): Die Palaearktischen Tortriciden. Eine monographische Darstellung mit 24 Tafeln im Farbendruck, einer Stammtafel und mehreren Abbildungen im Text. — Zoologica 21 (54): 1-546, 729-742, Stammtafel, Taf. I-XXIV. Stuttgart. [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org]
- Schmid, A. (1886): Die Lepidopteren-Fauna der Regensburger Umgegend mit Kelheim und Wörth. (Fortsetzung.). — Correspondenz-Blatt des naturwissenschaftlichen Vereins in Regensburg 40: (1-4) 19-58, (5-6) 83-98, (7-9) 101-164, (10-12) 165-224.
- [SCHÜTZE (1931): 129]