verschleppt, in Europa nicht bodenständig!
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2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

Noch unbekannt! Da 7 Tiere auf Eichenstümpfen gefunden wurden (Ende April bis Anfang Mai), könnte das einen Hinweis auf die Raupennahrung geben - oder auch nicht.

3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie (Namenserklärung)

Gibeaux (1986: 170): « Derivatio nominis. Espèce dédiée à mon ami Patrice Leraut, naturaliste de grand talent. »

3.2. Faunistik

Koster & Sinev (2003) schreiben zur Art: "France: Seine et Marne, fôret de Fontainebleau (type locality only). Most likely introduced." Dass Fontainebleau für Einschleppungen gut in Frage kommt, ist klar; und wenn eine Art nur dort gefunden wurde, ist das auffällig. Die Frage heißt dann aber sofort: Und wo ist dann die natürliche Heimat der Art? Auf welchem Weg kam sie von dort nach Fontainebleau? Wurde sie vielleicht schon unter ganz anderem Namen und Gattungszuordnung aus einem anderen Erdteil beschrieben? Und weiter: Wurde im Wald von Fontainebleau seither wieder gezielt nach dieser Art gesucht? War die Einschleppung also nachhaltig oder nicht? In der genannten Arbeit wurden gleich noch 2 Cosmopterigidae beschrieben, die nur in je einem Männchen bekannt waren und die bis 2016 (G. reliqua) bzw. bis heute weltweit nie mehr gefunden wurden: Gibeauxiella bellaqueifontis und Gibeauxiella reliqua. Da bei Gibeauxiella reliqua zwischenzeitlich klar ist, dass sie in Madagaskar beheimatet ist, besteht auch bei den anderen beiden Arten der dringende Verdacht, dass sie mit Tropenholz (ebenfalls von Madagaskar?) verschleppt wurden. Die nach und nach gefundenen 7 Tiere lassen aber davon ausgehen, dass sich die Tiere hier wenigstens eine Generation lang fortgepflanzt haben. Wo kommt die Art her? G. lerautella wurde bisher nirgends sonst auf der Welt gefunden, so dass die Herkunft vorerst unklar bleibt. Klar ist nur, dass es quer durch Afrika diverse weitere Arten der Gattung Gisilia gibt. Doch interessant ist hier auch der Kommentar von Bippus (2016: 56) zu seinen Erstnachweisen von Gisilia armigera auf den Seychellen, auf Mauritius und La Réunion, also "in Nachbarschaft" zu Madagaskar: "This species might have its origins in Australia. Known hostplants of species of the Gisilia/Ascalenia/Bifascioides complex from the Palaearctic ecozone and India are Acacia ssp. (Kasy, 1968, 1970a; Fletcher, 1933). Most Acacia species found on the islands of the Indian Ocean (and also in Fiji) were introduced from Australia."

(Autor: Erwin Rennwald)

3.3. Typenmaterial

Gibeaux (1986: 170): « Holotype. 1 ♂, France, Seine-et-Marne, forêt de Fontainebleau, La Tilliaie, 25-IV-1985 (Chr. Gibeaux) (prép. génit. CG n° 2479) ; allotype : 1 ♀, idem (prép. génit. CG n° 2449) ; paratypes : 4 ♂, 1 ♀, idem, 25-IV et 8-V-1985. Tous ces exemplaires se trouvent dans ma collection. »

3.4. Literatur