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Falter
Kopula
Männchen
Weibchen
Männchen
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Kopula

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen

3. Biologie

3.1. Habitat

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„centurialis zur Zenturie gehörig.“

Spuler 2 (1910: 223L)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Faunistik

Bei der Streichung der Art durch Gaedike & Heinicke (1999) aus der Deutschlandliste wurde, wie Hausenblas (2006) festgestellt hat, offensichtlich das Zünslerverzeichnis von Heuser et al. (1971) aus der Pfalz (Rheinland-Pfalz) mit zweifelsfreiem Nachweis der Art nicht herangezogen. Deshalb wird G. centuriella in dieser Bestimmungshilfe wieder für Deutschland geführt. Nuss (2012) steckt die Art in Deutschland in die Kategorie "D (Daten unzureichend)": "Eine montane Art, deren Lebensweise noch unbekannt ist. Damit ist eine gezielte Nachsuche nicht möglich. Sie wurde 1965 letztmalig in Deutschland nachgewiesen."

Bei Heuser et al. (1971: 57) heißt es konkret: "Neu für die Pfalz. Von dieser boreal-alpinen Art wurde ein ♀ bei Ludwigswinkel am Licht gefangen, etwa 3 km von der elsässischen Grenze entfernt. In den Vogesen ist centuriella an zwei Stellen gefunden (Lhomme (1935). Aus dem Schwarzwald liegt nur eine sehr alte Meldung (ca. 1820) von Herrenwies vor (Reutti). Die Art ist auch in den Alpen und Sudeten nur sehr lokal recht selten beobachtet. Sie gehört zu den Glazialrelikten." Das Falter-Weibchen wurde am 25. Juni 1965 gefangen. Die Autoren vermerkten: "Das hiesige Exemplar gehört zu der Nominatrasse. Die Determination wurde von Herrn Dr. J. Klimesch, Linz, bestätigt." - Auf dieser Basis halte ich eine Nachsuche für durchaus möglich, wenn auch nicht unbedingt erfolgsversprechend. Bei Ludwigswinkel ist der größte Teil bewaldet - doch G. centuriella ist sicher in den dortigen bodensauren Offenlands-Magerrasen zu finden gewesen. Ob das immer noch gilt, kann man ja durch Licht- und Käscherfänge in der zweiten Junihälfte überprüfen. Da hier nie mehr gezielt nach der Art gesucht wurde, ist es ein Versuch wert. Immerhin gibt es aus den Südvogesen (Département Vosges) und dem südlich angrenzenden Département Haute-Saône auch noch ganz aktuelle Angaben zu diesem Falter. Der von mir noch nicht studierte Artikel von Grauvogel (1965) über "Scoparona centuriella dans les Vosges, curieuses corrélations d'ordre géologique et écologique" könnte für die Suche hilfreich sein.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Literatur