Version 49 / 53 vom 27. Februar 2023 um 16:58:45 von Jürgen Rodeland
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Falter
Raupe
Puppe
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

Hinweis: Die grauschwarzen Partien der Vorderflügel auf diesem Bild waren ursprünglich weiß oder silberweiß, chemische Umwandlung des Farbstoffs Bleiweiß (siehe im Glossar).

Später hierzu erschienener Text

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Lebensweise

Gazoryctra ganna ist eine hochalpine Hepialiden-Art, welche vor allem am Vormittag aktiv ist und nicht sehr oft beobachtet wird. (Martin Albrecht)

Vor der Verpuppung legt die Raupe aus einer Tiefe von rund 10 cm eine senkrecht zur Bodenoberfläche führende Gespinströhre an, in welcher sich die Puppe offenbar beliebig nach oben oder unten fortbewegen kann. Im Bild (oben) die Puppe eines schlupfbereiten Falters am oberen Ende der von uns vorsichtig geöffneten und quer geschnittenen Gespinströhre. Die Exuvien gucken nach dem Schlupf der Falter einige Zentimeter aus dem Boden [Rudolf Bryner].

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Vielleicht aus dem altgriechischen γανἀω = ich glänze, prange.

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Taxonomie

Die Fauna Europaea [Fauna Europaea, last update 23. July 2012, Version 2.5] nennt 1808 als Jahr der Erstbeschreibung.

4.5. Faunistik

G. ganna ist im Alpenraum von Frankreich über die Schweiz, Italien bis nach Österreich verbreitet. Hinzu kommt ein zweites hochnordisches Verbreitungsgebiet von Schweden über Finnland bis tief in den Norden Russlands.

Das Vorkommen in Deutschland wurde lange angezweifelt: Die auf Fr. Mayer zurückgehende Angabe von Reutti (1898) aus Baden-Württemberg (in der Baar bei Hüfingen) wird von Speidel (1994) als sehr wahrscheinliche Fehlbestimmung zurückgewiesen. Im Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands von Gaedike & Heinicke (1999) verblieben damit nur angeblich unsichere Meldungen aus Bayern. Pröse et al. (2003) widersprachen: "Das Vorkommen dieser Art in Bayern stand nie in Zweifel. Nachweise aus dem Allgäu: Mädelegabel, 22. viii.1979; Nebelhorn, 23.viii.1982, 30.vii.1993; alle leg. Baumberger." Wie das Falterfoto von M. Schwibinger vom Schneibstein, Berchtesgadener Alpen, 2100 m, vom 30. August 2005 zeigt (s.o.), kommt die Art in diesem Bundesland noch immer vor. Der Eintrag "doubtful" für Deutschland in der Fauna Europaea [Fauna Europaea, last update 29 August 2013, version 2.6.2] ist damit falsch.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.6. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir folgen den Angaben von Hemming (1937: 245 und 178). Für die Tafel 50 gibt Hemming als Zeitspanne, innerhalb der sie publiziert wurde, “[July 1803]-[1808]” an, für den Text Ende Juni 1810.

(Autor: Jürgen Rodeland)

4.7. Literatur

  • Buser, H., Huber, W. & R. Joos (2000): Gazoryctra ganna. — In: Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (2000): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3: 69-71. Egg (Fotorotar AG).
  • Hemming, F. (1937): A bibliographical and systematic account of the entomological works of Jacob Hübner and of the supplements thereto by Carl Geyer[,] Gottfried Franz von Frölich and Gottlieb August Wilhelm Herrich-Schäffer. Volume 1: i-xxxiv, 1-605. London (Royal Entomological Society of London).
  • Erstbeschreibung: Hübner, J. [1796-1834]: Sammlung europäischer Schmetterlinge 3: pl. 1-83.
  • Hübner, J. [1805-1823]: Sammlung europäischer Schmetterlinge. Der Ziefer 4. Heer. Insectorum Ordo IV.: Titelseite, [i]-[iv], [i]-[iv], 1-194. Augsburg.
  • Pröse, H., Kolbeck, H. & S. Segerer (2003): Addenda et Corrigenda zur Liste der bayerischen "Kleinschmetterlinge" 1999 und zu den bayerischen Angaben in der Deutschlandliste (Entomofauna Germanica) (Insecta: Lepidoptera: Micropterigoidea-Pyraloidea. — Beiträge zur bayerischen Entomofaunistik 5: 33-45.
  • Speidel, W. (1994): Hepialidae (Wurzelbohrer). - S. 120-138. In: Ebert, G. [Hrsg.] (1994): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 3: Nachtfalter 1. - 518 S.; Stuttgart (Ulmer).

4.8. Informationen auf anderen Websites (externe Links)