1. Lebendfotos
1.1. Männchen
1.2. Weibchen
1.3. Geschlecht nicht bestimmt
1.4. Ausgewachsene Raupe
1.5. Jüngere Raupenstadien
1.6. Puppe
1.7. Ei
2. Diagnose
2.1. Weibchen
2.2. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
3.2. Nahrung der Raupe
- [Fagaceae:] Quercus robur (Stiel-Eiche) [in Mitteleuropa wichtigste Pflanze]
- [Fagaceae:] Quercus petraea (Trauben-Eiche) [in Mitteleuropa vielgenutzte Pflanze]
- [Fagaceae:] Quercus pubescens (Flaum-Eiche) [in Südeuropa häufig genutzte Pflanze, wo vorhanden auch im südlichen Mitteleuropa]
- [Fagaceae:] Quercus ilex (Stein-Eiche) [in Südeuropa nach der Flaum-Eiche wichtigste Eiablagepflanze]
- [Fagaceae:] Quercus coccifera (Kork-Eiche) [in Südeuropa nach der Flaum-Eiche wichtigste Eiablagepflanze]
- [Fagaceae:] Quercus cerris (Zerr-Eiche) [Angabe aus England, in Südeuropa sicher wichtige Eiablagepflanze, aber kaum Angaben dazu]
- [Fagaceae:] Quercus frainetto (Ungarische Eiche) [in Südeuropa nach der Flaum-Eiche wichtigste Eiablagepflanze]
- [Fagaceae:] Quercus rubra (Rot-Eiche) [zumindest gelegentlich mitgenutzte Pflanze, ob unterkartiert?]
- [Rosaceae:] Prunus spinosa (Schlehe) [Ausnahmefund (siehe Text)]
Die Eiablage erfolgt an die Basis von Knospen, in aller Regel an die Basis von Blütenkospen verschiedener Eichen. Stiel-Eiche und Trauben-Eiche werden gleichermaßen belegt. Sie stellen zusammen die wesentliche Lebensgrundlage der Art in Mitteleuropa. Die Flaum-Eiche ist in Mitteleuropa nur im Süden und dort an den wärmsten Lagen zu finden; wo vorhanden wird auch sie als Eiablagepflanze genutzt. Von der aus Amerika stammenden Rot-Eiche gibt es mittlerweile mehrere Fundmeldungen aus Nord- und Südwest-Deutschland; ihr dürfte in Mitteleuropa mittlerweile eine gewisse, wenn auch sicher nicht große Bedeutung als Eiablagepflanze zukommen. Die in der Liste erwähnte Schlehe ist sicher eine Ausnahme und eher als Kuriosum zu sehen; sie beruht auf dem Fund einer nahezu erwachsenen Raupe an dieser Pflanze, die in der Zucht auch weiter angenommen wurde (siehe Bildlegenden oben).
Wolfgang Wagner formuliert auf seiner Artseite auf [pyrgus.de (abgefragt 13. März 2024)]: "Die Raupe lebt an Eichen-Arten wie Quercus robur, Quercus pubescens oder Q. petraea. Im Süden (z.B. Griechenland) fand ich sie auch an Quercus frainetto und Quercus coccifera. Auf Sardinien klopfte ich sie von blühenden Steineichen (Quercus ilex). Die Raupe findet sich meistens an älteren, blühfähigen Bäumen und im Gegensatz zu Satyrium ilicis kaum an jungen, niedrigwüchsigen Sträuchern."
Der Falter dürfte in seinem Verbreitungsgebiet (nahezu) alle vorkommenden Eichen-Arten zur Eiablage nutzen - wegen der Schwierigkeit, die Eichen zu bestimmen, gibt es dazu aber kaum Angaben. Selbst die sicher häufig genutzte Zerr-Eiche (Quercus cerris) fehlt in der Tagfalter-Literatur fast ganz.
(Autor: Erwin Rennwald)
3.3. Prädatoren
3.4. Parasitoide
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„Quercus die Eiche.“
4.2. Andere Kombinationen
- Papilio quercus Linnaeus, 1758 [Originalkombination]
- Quercusia quercus (Linnaeus, 1758)
- Neozephyrus quercus (Linnaeus, 1758)
4.3. Synonyme
- Papilio epeus Sulzer, 1776
- Zephyrus iberica Staudinger, 1901
4.4. Literatur
- Ebert & Rennwald (1991b) (= Ebert 2), 168-174.
- Gierling, R. (1978): Eine lokale Massenvermehrung von Thecla quercus (Lep., Lycaenidae)l. — Entomologische Zeitschrift 88 (5): 49-52. Ex libris Jürgen Rodeland.
- Hermann, G. (2007): Tagfalter suchen im Winter, Zipfelfalter, Schillerfalter und Eisvögel. Searching for Butterflies in Winter, Hairstreaks, Purple Emperors, Poplar Admiral & White Admirals. - 1-224, Books on Demand GmbH, Norderstedt.
- Hoffmann, O. (2021): Grote aantallen eitjes van de eikenpage (Favonius quercus) (Lepidoptera: Lycaenidae) gevonden op Amerikaanse eik (Quercus rubra). — Phegea 49 (2): 73-77. [PDF auf phegea.org]
- Erstbeschreibung: Linnaeus, C. (1758): Systema naturae per regna tria naturae, secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis. Tomus I. Editio decima, reformata. 1-824. Holmiae (Laurentius Salvius).
- Schweizerischer Bund für Naturschutz [Hrsg.] (1987): Tagfalter und ihre Lebensräume. Arten – Gefährdung – Schutz. — XI + 516 S. (hier 325-326), Egg/ZH (Fotorotar AG).
- Settele, J. et al. (2008): Climatic Risk Atlas of European Butterflies. — 710 S., Sofia - Moscow (Pensoft).
- Settele, J., Steiner, R., Reinhardt, R., Feldmann, R. & G. Hermann (2009): Schmetterlinge. Die Tagfalter Deutschlands. 2. Auflage. — 256 S.; Stuttgart (Ulmer).