Europarechtlich streng geschützt: Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU (FFH), Anhang IV (streng zu schützende Arten von gemeinschaftlichem Interesse)
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Falter
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Beschreibung von Godart [1824]
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

Fabriciana elisa ist einer der am leichtesten zu bestimmenden Perlmuttfalter. Sie fällt durch die stark reduzierte dunkle Zeichnung der Oberseite, speziell der Hinterflügel, sofort auf. In ihrer Heimat fliegen zudem nur wenige verwandte Arten, die alle deutlich anders gezeichnet sind.

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

2.4. Beschreibung von Godart [1824]

3. Biologie

3.1. Habitat

F. elisa fliegt in offenen, trockenen Wäldern, auf Lichtungen der Macchien und auf gebüschdurchsetzten Schaf- und Ziegenweiden, sofern diese nicht zu intensiv genutzt werden. Sie ist eine Art der mittleren Höhenlagen. Man kann sie hauptsächlich zwischen 800 und 1500 m antreffen.

3.2. Lebensweise

Die Art bildet nur eine Generation aus, die von Mitte Juni bis Mitte August fliegt.

Wie bei ihren nächsten Verwandten, überwintert auch bei F. elisa die Raupe fertig entwickelt im Ei und schlüpft im Frühjahr. Daher legt das Weibchen die Eier auch nicht direkt an die Nahrungspflanze ab, wo im Winter die Gefahr bestünde, dass sie mitsamt dieser verfaulen, sondern an trockenes, pflanzliches Material in der Nähe. Die einzige bekannte Nahrungspflanze ist das Korsische Veilchen (Viola corsica).

(Autor: Jürgen Hensle)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„Frauenname.“

Spuler 1 (1908: 29R)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Taxonomie

De Moya et al. (2017) kommen in ihrer sehr umfassenden Studie zum wenig überraschenden Ergebnis, dass die derzeitige Aufteilung in eine amerikanische Gattung Speyeria und eine europäische-asiatische Gattung Argynnis so nicht haltbar ist. Sie kommen zum Schluss, dass man die Arten alle in einer weit gefassten Gattung (die dann Argynnis hieße) zusammenfassen müsste, oder aber die Arten auf drei Gattungen (Argynnis, Fabriciana, Speyeria) zu unterteilen hätte. Die Entscheidung aus europäischer (und wohl auch asiatischer) Sicht wäre die für eine einzige Gattung, die aus nordamerikanischer Sicht für drei Gattungen unter Beibehaltung von Speyeria. Wörtlich: "In our opinion, there are only two ways to interpret the topology for a robust classification: either the entire clade is considered to be the genus Argynnis or the three strongly supported clades can be considered as the genera Argynnis, Fabriciana and Speyeria." Was verspricht die größte nomenklatorische Stabilität? In Amerika spielen viele Speyeria-Arten im amtlichen Naturschutz eine wichtige Rolle – man darf diese Namen nicht einfach verschwinden lassen. Also: "When considering these two alternatives, we need to take into account issues of stability. The current recommendation is for the entire clade to be called Argynnis (Simonsen et al., 2006), yet in North America Speyeria continues to be widely used, especially in matters related to conservation. We thus feel that retaining the name Speyeria is necessary for stability and consistent usage. This would mean that the name Arygnnis would be applied to Argynnis s.s., that is, all traditionally recognized Palearctic subgenera except Mesoacidalia and Fabriciana." Für uns Europäer hat das zur Folge, dass uns Argynnis paphia, Argynnis pandora und Argynnis laodice erhalten bleiben. Die Kombinationen Fabriciana adippe, Fabriciana niobe und Fabriciana elisa kennen wir ja schon aus der nahen Vergangenheit – die lassen sich also leicht wieder reaktivieren. Lediglich Argynnis aglaja, damals Mesoacidalia aglaja, bekommt eine für unsere Ohren ungewöhnliche, wenn auch nicht neue Kombination: Speyeria aglaja! Die Art gehört in den Verwandtschaftskreis der nordamerikanischen Arten.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Verbreitung

F. elisa kommt nur auf den Mittelmeerinseln Korsika und Sardinien vor.

4.5. Literatur

4.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)