1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Raupe
2. Diagnose
2.1. Weibchen
2.2. Geschlecht nicht bestimmt
2.3. Nomen novum
2.4. Bezug der Indikation
3. Biologie
3.1. Lebensraum und Lebensweise
3.2. Nahrung der Raupe
Die Raupen leben von Algenüberzügen, vorzugsweise auf schattigen Felsen.
Schon Reutti (1853: 178) wusste zu berichten: "Nach mündlicher Mittheilung Hrn. v. Heyden's lebt die Raupe in einem platten, an beiden Enden tellerförmig erweiterten Sacke an altem Gemäuer auf dem Heidelberger Schloss."
von Heyden (1861: 34) konkretisierte: "Raupe gleich breit, flach gewölbt, glänzend, glatt, hochgelb. Kopf breit, schwarz, mit gelblichem Fleck über demMund. Nackenschild wenig breiter als die folgenden Segmente, gelbgrau, besonders am Vorderrand einige längere Borsten; am Hinterrand dunkler. Die beiden folgenden Segmente gelb-grau mit hellerem Vorderrand. Vorderbeine lang, stark, mit einigen Borsten besetzt, gelb, schwarz gestreift. Bauchfüsse fehlen; doch bemerkt man an der Stelle, wo sie stehen sollen, beiderseits 4 Hakenringe, Das letzte Segment hat amEnde einen warzenförmigen Höcker als Nachschieber. Der Bauch ist etwas dunkler quergestreift. Die Raupe lebt in einem 4'" langen, länglich eirunden, an beiden Enden scheibenartig erweiterten, oben flach gewölbten, unten flachen Sacke, der auf seiner ganzen Fläche gleichförmig mit sehr kleinen, gelblichgrauen Sand- oder Kalkkörnchen bedeckt ist. Die scheibenförmigen Erweiterungen sind nur Fortsetzungen der obern Seite. Auf ihrer untern, concaven Seite sind sie ohne fremden Ueberzug und zeigen nur weissliches Gespinnst, sowie an ihrer Basis den einfachen, klappenartigen Verschluss des Sackes. Puppe sehr zart, mit ungleichen, abstehenden Scheiden, die wenig kürzer als der Körper sind. Die Raupe findet sich in ihrem flach aufliegenden Sack vom October bis Anfangs Juni an alten, mit Byssus bewachsenen Mauern. Ich fand sie zuerst an den Ruinen des Heidelberger Schlosses, später bei Königstein im Taunusgebirge. Die Motte entwickelt sich Ende Juni und Anfangs Juli."
(Autor: Erwin Rennwald)
3.3. Parasitoide
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Tinea pagenstecherella Hübner, 1825 [Originalkombination]
4.2. Synonyme
- Eudarcia vinctella (Herrich-Schäffer, 1850)
- Tinea vinctella Herrich-Schäffer, 1850
- Eudarcia vinculella (Zeller, 1852)
- Meessia vinculella (Zeller, 1852)
- Tinea vinculella Zeller, 1852
- Tinea pagenstecherella Heyden, 1861
- Tinea pachyceras Walsingham, 1900
4.3. Literatur
- Heyden, C. von (1861): Fragmente aus meinen entomologischen Tagebüchern. — Entomologische Zeitung 22: 31-42. Stettin. [PDF auf zobodat.at]
- Hübner, J. [1796-1834]: Sammlung europäischer Schmetterlinge 8: pl. 1-71.
- Nomen novum: Hübner, J. [1816-1826] ("1816"): Verzeichniß bekannter Schmettlinge [sic]: 1-431, 1-72. Augsburg.
- Reutti, C. (1853): Uebersicht der Lepidopteren-Fauna des Grossherzugthum's Baden. — Beiträge zur Rheinischen Naturgeschichte 3: I-VIII, 1-216. Freiburg im Breisgau (Herder'sche Verlagsbuchhandlung).
- [SCHÜTZE (1931): 11]