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Falter
Männchen
Geschlecht nicht bestimmt
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Geschlecht nicht bestimmt

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Artemisia campestris (Feld-Beifuß)

Kennel (1916: 524) wusste: "Die Raupe lebt von Ende September bis in den Mai in den Wurzeln von Artemisia campestris und verpuppt sich in der Wohnung." - Da er keine Beschreibung der Raupe lieferte, kannte er sie offensichtlich nicht selbst und ihm lag auch keine Beschreibung durch Kollegen vor."

Bei Schütze (1931) ist recht knapp zu lesen: "Lebt wie Epiblema infidana [jetzt Pelochrista infidana] in der Wurzel. Verwandlung in der Wohnung (Sorhagen). Norddeutschland." Wie zuverlässig diese Angabe ist, weiß ich nicht, zumal ich die Originalarbeit von Sorhagen noch nicht studieren konnte. Von den Fundorten der Falter her ist eine enge Bindung an Artemisia campestris sehr plausibel. Auch Razowski (2001) nennt den Feld-Beifuß als einzige Nahrungspflanze der Art.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Nein, die Art ist nicht nach einem glänzenden Metall benannt. Fischer von Röslerstamm (1837: 89-90) erklärt: "Da ich diesen schönen, ausgezeichneten Wickler weder in einer mir bekannten Sammlung sah, noch beschrieben oder abgebildet finde, so hielt ich es für Pflicht, ihn nach dem Entdecker, meinem lieben Freunde Herrn Hof- und Stadtkantor Messing in Neustrelitz zu benennen, welchem ich schon viele fleissige und scharfsinnige Beobachtungen im Gebiete der Schmetterlingskunde zu verdanken habe."

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Faunistik

Nach Gaedike & Heinicke (1999) und Gaedike et al. (2017:62) in Deutschland nur mit Altangaben von vor 1900 aus Brandenburg bekannt. Das kann so nicht stimmen, denn der locus typicus ist eindeutig Neustrelitz im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte (mit Kreisstadt Neubrandenburg) im südlichen Mecklenburg-Vorpommern.

Die [Fauna Europaea (abgefragt 18. September 2019)] führt die Art ansonsten aus Dänemark, Schweden, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien und Ungarn und dem Süden des europäischen Teils von Russland an, von wo aus das Vorkommen bis weit nach Asien hinein reicht (nach Razowski (2001: 82) über Kasachstan bis in die Mongolei).

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur

  • Erstbeschreibung: Fischer von Röslerstamm, J. E. (1834–1843): Abbildungen zur Berichtigung und Ergänzung der Schmetterlingskunde besonders der Microlepidopterologie als Supplement zu Treitschke's und Hübner's europaeischen Schmetterlingen, mit erlaeuterndem Text: I-V, 6-304, Alphabetisches Register mit Synonymen [i]-[iv], pl. 1-100. Leipzig (Hinrichs). — Digitalisat von Google Books im Viewer der Hathi Trust Digital Library: [89], [pl. 40].
  • Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
  • Gaedike, R., Nuss, M., Steiner, A. & R. Trusch (2017): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Lepidoptera). 2. überarbeitete Auflage. — Entomologische Nachrichten und Berichte (Dresden), Beiheft 21: 1-362.
  • Kennel, J. (1908-1921): Die Palaearktischen Tortriciden. Eine monographische Darstellung. — Zoologica, 21 (54): 1-546. [PDF auf zobodat.at]
  • Razowski, J. (2001): Die Tortriciden (Lepidoptera, Tortricidae) Mitteleuropas. Bestimmung - Verbreitung - Flugstandort - Lebensweise der Raupen. — 319 S.; Bratislava.
  • [SCHÜTZE (1931): 189]

4.5. Informationen auf anderen Websites (externe Links)