1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Raupe
1.3. Fraßspuren und Befallsbild
Erste Generation:
Zweite Generation:
2. Diagnose
2.1. Männchen
Die Falter von Etainia sericopeza und Etainia louisella sind einander sehr ähnlich und nur schwer verlässlich zu bestimmen, wenn man die Nahrungspflanze nicht kennt.
2.2. Mine
Beide Arten leben in 2 Generationen an Ahorn. Die Raupen der ersten Generation minieren in Knospen, die der zweite Generation in Früchten.
Etainia sericopeza lebt an Spitzahorn (Acer platanoides).
Etainia louisella lebt an Feldahorn (Acer campestre).
Die Minen beginnen - familientypisch - mit der außen angeklebten Eischale. Die Kontrolle, ob diese Eischale auch vorhanden ist, bewahrt verlässlich vor Verwechslungen mit Narben oder ähnlichen Artefakten bzw. Fraßspuren durch andere Insekten.
An den genannten Ahorn-Arten gibt es aus der Familie der Nepticulidae keine weiteren Früchte-Minierer.
Zur Blütezeit des Feld-Ahorns lassen sich die Raupen der ersten Generation von Etainia louisella relativ einfach finden. Sie leben in und an den Knospen. Besonders in beschatteten Bereichen und meist an den Blattknospen (nur selten an den Blütenknospen) fallen einzelne welke Austriebe auf. Wenn sich daneben eine trockene Knospe befindet, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass E. louisella die Verursacherin ist, relativ hoch. Ein vorsichtiges Aufschneiden verschafft Gewissheit. Während bei E. decentella (an Berg-Ahorn) und E. sericopeza (an Spitz-Ahorn) eine der großen Knospen für die Entwicklung ausreicht, muss die Raupe von E. louisella nach dem Ausfressen einer der kleinen Feld-Ahornknospen meist nach weiterer Nahrung suchen. Oft wird an der Basis der Knospe ein ringförmiger Gang angelegt und dadurch der Saftfluß der bereits austreibenden Nebenknospen unterbrochen [Thomas Sobczyk im Forum].
2.3. Genitalien
2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen
2.4. Erstbeschreibung
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Nepticula louisella Sircom, 1849 [Originalkombination]
- Ectoedemia louisella (Sircom, 1849) [bis Nieukerken et al. (2016) übliche Kombination]
4.2. Synonyme
- Ectoedemia sphendamni Hering, 1937 [Synonym nach Karsholt & Razowski (1996: 300)]
4.3. Taxonomie
Nieukerken et al. (2016) werten die bisherigen Untergattungen Etainia und Zimmermannia von Ectoedemia zu eigenständigen Gattung auf.
4.4. Faunistik
Laštůvka & Laštůvka (2014: 234)) melden die Art erstmals für Spanien und kommentieren: "ES: Barcelona, San Sadurní de Osormort, 8-VI-2014; Burgos, Tablada del Rudrón, 22-VI-2014, always mines in fruits of Acer campestre. Species with European distribution, known especially from central, partly from western, southern and eastern Europe (e.g. Laštůvka & Laštůvka, 1997). New species for Spain and the Iberian Peninsula (Fig. 4)."
4.5. Literatur
- Laštůvka, A. & Z. Laštůvka (2014): New records of mining moths from the Iberian Peninsula from 2014 (Insecta: Lepidoptera). — SHILAP Revista de Lepidopterología, 42 (168): 633-647. [PDF auf redalyc.org]
- Nieukerken, E.J. van, Doorenweerd, C., Hoare, R.J.B. & D.R. Davis (2016): Revised classification and catalogue of global Nepticulidae and Opostegidae (Lepidoptera, Nepticuloidea). — ZooKeys 628: 65–246. doi: 10.3897/zookeys.628.9799. [Open-access-Dokument auf pensoft.net und Zugang zum PDF]
- Erstbeschreibung: Sircom, J. (1849): Descriptions of three New British Tineidae. — The Zoologist: A Popular Miscellany of Natural History 7: Appendix XLII. London (John van Voorst).