Version 36 / 38 vom 17. November 2023 um 22:34:29 von Erwin Rennwald
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Falter
Kopula
Ausgewachsene Raupe
Jüngere Raupenstadien
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Ei
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Kopula

1.3. Ausgewachsene Raupe

1.4. Jüngere Raupenstadien

1.5. Fraßspuren und Befallsbild

1.6. Puppe

1.7. Ei

2. Diagnose

2.1. Weibchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen
2.2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Betulaceae:] Betula pendula [= Betula verrucosa] (Hänge-Birke)
  • [Betulaceae:] Betula pubescens (Moor-Birke)
  • [Betulaceae:] Alnus viridis [= Alnus alnobetula] (Grün-Erle)
  • [Betulaceae:] Alnus glutinosa (Schwarz-Erle)
  • [Betulaceae:] Alnus cinerea (Grau-Erle)
  • [Salicaceae:] Salix sp ??? (Weide ???)

Schon Rössler (1866: 201) meldete zum Falter: "Höchst gemein im April um Birken und Erlen, auf denen die Raupe lebt und, zwischen herabfallende Blätter eingesponnen, ausgewachsen überwintert."

Kennel (1921: 603) notierte: "Die Raupe ist blaßgrünlich oder gelblich, mit oder ohne braune Wärzchen, Kopf und Nackenschild sind hellbraun, letzteres manchmal hinten dunkel gerandet, die Analklappe gleichfalls hellbraun; sie lebt von August bis Oktober zwischen versponnenen Blättern, später in einem umgeschlagenen Blattrand von Betula; jung ist sie in Zweiganschwellungen eingebohrt."

Schütze (1931: 62) trug erneut zur Raupe zusammen: "Zuerst in kleinen Zweiganschwellungen junger Birken und Erlen, dann in zusammen gesponnenen Blättern. Puppe überwintert (Stange, Schütze). Nach anderen Angaben überwintern die Raupen an der Erde zwischen Blättern, die Entwicklung scheint also nach Ort und Witterung verschieden zu sein (Sorhagen)."

Das passt gut zu den oben gezeigten Raupenfunden der Lepiforums-Mitarbeiter, die Betula pendula, Betula pubescens und Alnus glutinosa betreffen.

Die meisten Meldungen stammen von Birken, doch Schmid (2019: 632) berichtet aus den Alpen: "In den Alpen ist die Art charakteristisch für den subalpinen Grünerlengürtel, wo sie im Frühsommer oft außerordentlich zahlreich auftritt. [...] Die Raupe lebt bevorzugt an Grünerle (Alnus viridis), aber auch an Birke (Betula pendula)".

In der Literatur findet sich auch immer wieder Alnus incana, was bestes glaubhaft ist.

Razowski (2001: 76) nennt noch "und seltener Salix", was auf Fehlbestimmung beruhen dürfte.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir übernehmen hier die von Heppner (1982) angegebenen Publikationsjahre.

4.4. Literatur

  • Hancock, E.F., Bland, K.P. & J. Razowski (2015): The moths and butterflies of Great Britain and Ireland. Volume 5 (Part 2). Tortricidae, Olethreutinae. - 377 S.; Leiden & Boston (Brill).
  • Erstbeschreibung: Haworth, A. H. (1803-1828): Lepidoptera britannica; sistens digestionem novam insectorum lepidopterorum quæ in Magna Britannia reperiuntur, larvarum pabulo, temporeque pascendi; expansione alarum; mensibusque volandi; synonymis atque locis observationibusque variis: I-XXXVI, 1-609. Londini (R. Taylor).
  • Heppner, J. B. (1982): Dates of selected Lepidoptera literature for the western hemisphere fauna. — Journal of the Lepidopterologists' Society 36 (2): 87-111.
  • Kennel, J. (1908-1921): Die Palaearktischen Tortriciden. Eine monographische Darstellung mit 24 Tafeln im Farbendruck, einer Stammtafel und mehreren Abbildungen im Text. — Zoologica 21 (54): 1-546, 729-742, Stammtafel, Taf. I-XXIV. Stuttgart. [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org]
  • Razowski, J. (2001): Die Tortriciden (Lepidoptera, Tortricidae) Mitteleuropas. Bestimmung - Verbreitung - Flugstandort - Lebensweise der Raupen. — 319 S.; Bratislava.
  • Rössler, A. (1866): Verzeichniß der Schmetterlinge des Herzogthums Nassau, mit besonderer Berücksichtigung der biologischen Verhältnisse und der Entwicklungsgeschichte. — 342 S.; Wiesbaden (Julius Riedner, Verlagsbuchhandlung).
  • Schmid, J. (2019): Kleinschmetterlinge der Alpen : Verbreitung : Lebensraum : Biologie. - 800 S.; Bern (Haupt-Verlag).
  • [SCHÜTZE (1931): 62]