1. Falter
2. Raupe
3. Puppe
4. Ei
5. Diagnose
5.1. Männchen
5.2. Weibchen
5.3. Genitalien
5.3.1. Männchen
5.3.2. Weibchen
5.3.3. Vergleich: Epinotia nisella & Epinotia cinereana
5.4. Erstbeschreibung
6. Weitere Informationen
6.1. Andere Kombinationen
- Phalena nisella Clerck, 1759 [Originalkombination]
6.2. Synonyme
- Pyralis boeberana Fabricius, 1787
- Phalaena pavonana Donovan, 1793
- Tortrix anana Schrank, 1802
- Tortrix cuspidana Haworth, 1811
- Tortrix rhombifasciana Haworth, 1811
- Tortrix rubiana Haworth, 1811
- Tortrix siliceana Hübner, [1811-1813]
- Tortrix stictana Haworth, 1811
- Tortrix decorana Hübner, [1818-1819]
- Tortrix lepidana Froelich, 1828
- Grapholitha nisana Guenée, 1845
- Epinotia dorsimaculana (Klemensiewicz, 1906)
- Epinotia albodecorana (Krulikowsky, 1908)
- Epinotia fulminana (Krulikowsky, 1908)
- Epinotia brunneana (Dufrane, 1930)
6.3. Taxonomie und Faunistik
Eigentlich war das früher alles schon einmal klar, und Mutanen et al. (2012) können nur bestätigen dass die Genitalunterschiede, die Pierce & Metcalfe (1922) herausgearbeitet haben, weitgehend richtig sind. Die Unterschiede bei den Raupen sind zwar nicht auffällig (man muss da Borsten zählen und ihre Länge messen), aber eben doch konstant. Die Autoren der letzten 90 Jahre haben diese Unterschiede zwar nicht negiert, sie aber durchweg als Ergebnis der Variationsbreite innerhalb einer variablen Art interpretiert.
Beide Arten kommen in Europa (u.a. Deutschland: Bayern) und Nordamerika vor, und sie ließen sich auch beim Barcoding relativ klar trennen - allerdings scheint da auch die genetische Variationsbreite innerhalb der beiden Arten recht groß zu sein. (Gibt es da etwa noch weitere "cryptic species"?)
Nach der alten Literatur ist E. cinereana das Espen-/Pappel-Tier, während E. nisella als Raupe vor allem an Weiden lebt. Mutanen et al. (2012) betonen aber, dass diese Grenze nicht absolut zu sehen ist, da echte E. nisella ebenfalls schon öfters aus Espenkätzchen gezogen wurden.
Zu den Faltern fasst Jürg Schmid kurz zusammen: "Beide Arten sind in beiden Geschlechtern relativ leicht durch GP unterscheidbar; Die Flügelzeichnung bleibt bei cinereana im Grau-Schwarzbereich; die "bunten" Tiere sind eher nisella. Von den in der BH abgebildeten Tiere halte ich Bild 1,2,3 und 13 [das sind die jetzt hierher verschobenen Bilder, Nummern geändert] eher für cinereana. Epinotia cinereana habe ich aufgrund zweier Tiere in meiner Sammlung aus Graubünden und damit für die Schweiz genitaliter belegt." [Lepiforumsbeitrag J. Schmid vom 16. Oktober 2012]
Wohin unser unter „Epinotia nisella“ abgelegtes, von Ingrid Altmann [von Fagus sylvatica (Buche) gezüchtetes Tier] gehört, bedarf noch der Klärung.
(Autor: Erwin Rennwald [20. Februar 2013])
6.4. Literatur
- Erstbeschreibung: Clerck, C. (1759): Icones Insectorum rariorum Cum Nominibus eorum trivialibus, locisqve e C. LINNÆI Arch. R. et Eqv. Aur. Syst. Nat. allegatis. Sectio Prima: [8 unpaginierte Textseiten], pl. 1-16. Holmiae. — Digitalisat der Bibliothèque nationale de France: [pl. 12 mit fig. 6].
- Mutanen, M., Aarvik, L., Landry, J.-F., Segerer, A.H. & O. Karsholt (2012): Epinotia cinereana (Haworth, 1811) bona sp., a Holarctic tortricid distinct from E. nisella (Clerck, 1759) (Lepidoptera: Tortricidae: Eucosmini) as evidenced by DNA barcodes, morphology and life history". - Zootaxa 3318: 1-25. Magnolia Press. [Abstract auf mapress.com/zootaxa (mit Zugang zur Bestellmöglichkeit des Artikels)]
- Pierce, F. N. & J. W. Metcalfe (1922): The Genitalia of The Group Tortricidæ of the Lepidoptera of the British Islands. I-XXII, 1-101, pl. I-XXXIV. Oundle, Northants (F. N. Pierce, The Old Rectory, Warmington).
- [SCHÜTZE (1931): 54]