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Falter
Männchen
Weibchen
Männchen
Männchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Ssp. laetulana Krulikowsky, 1909

2.3.1. Männchen

2.4. Genitalien

2.4.1. Männchen

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

Dieser große Wickler ist in den noch spärlich bewachsenen Bergbaufolgelandschaften der Oberlausitz (Sachsen) mit Beständen von Huflattich (Tussilago farfara) regelmäßig zu finden. [Friedmar Graf]

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Taxonomie

Gaedike & Heinicke (1999) akzeptieren Epiblema petasitis Toll, 1958, als eigenständige Art, die sie aus Bayern anführen. Dort wurde jenes Taxon von Pröse et al. (2003)[2004] mit "D - Daten defizitär" für die Region "Alpenvorland und Alpen" in die Rote Liste aufgenommen. Razowski (2001) stellt das Taxon als Synonym zu E. grandaevana. In der Fauna Europaea (Fauna Europaea Web Service. Last update 22 December 2009. Version 2.1. Available online at [http://fauna.naturkundemuseum-berlin.de]) wird das Taxon gar nicht erwähnt. Huemer (2013) deutet hingegen an: "Die Artzugehörigkeit europäischer Populationen ist zweifelhaft, mutmaßlich existieren zwei vikariierende Taxa (Segerer, Huemer & Mutanen, in Vorb.)."

Haslberger & Segerer (2016) melden eine baldige "offizielle" Trennung zweier Taxa an: "Epiblema tussilaginana: Syn. E. baligrodana Toll, 1958 = E. petasitis Toll, 1958; ein morphologisch, genetisch und biogeografisch klar von der Schwesterart E. grandaevana abgrenzbares Taxon, für das der prioritäre Name Euchromia tussilaginana H.-S. einzusetzen ist (Segerer, Huemer & Mutanen, Manuskript zur Begutachtung eingereicht)." Haslberger & Segerer (2016) trennen die beiden Taxa bereits auf Artebene auf und benutzen für die "neue" Art den Namen "Epiblema tussilaginana Herrich-Schaeffer, 1854". Demnach gibt es E. grandaevana in Bayern nur im Schichtstufenland, E. tussilaginana vor allem im Alpenraum. Im "Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands" wird die "neue" Art hingegen als Epiblema petastis Toll, 1958 geführt.

Bis zum Erscheinen der Arbeit von Segerer et al. warten wir im Lepiforum noch mit der Auftrennung der Arten.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Begründung für die Datierung auf 1846

4.5. Literatur

  • Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
  • Haslberger, A. & A.H. Segerer (2016): Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). — Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft, 106 Supplement: 1-336.
  • Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
  • Erstbeschreibung: Lienig, F. & P. C. Zeller (1846): Lepidopterologische Fauna von Lievland und Curland. — Isis von Oken 1846 (3-4): 175-200, [Spaltennummer 201 nicht vergeben], 202-302. Leipzig (Brockhaus).
  • Pröse, H., Segerer, S. & H. Kolbeck (2003)[2004]: Rote Liste gefährdeter Kleinschmetterlinge (Lepidoptera: Microlepidoptera) Bayerns. — S. 234-268. In: Bayerisches Landesamt für Umweltschutz (2003)[2004]: Rote Liste gefährdeter Tiere Bayerns. — Schriftenreihe Bayerisches Landesamt für Umweltschutz, Heft 166. 384 S., Augsburg. [Hinweis: Im Heft steht als Erscheinungsjahr "2003" - tatsächlich wurde es aber erst am 2. April 2004 der Öffentlichkeit vorgestellt] [PDF auf lfu.bayern.de].
  • [SCHÜTZE (1931): 195]