Version 2 / 7 vom 16. Oktober 2023 um 1:02:53 von Erwin Rennwald
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2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

  • [Santalaceae:] Thesium rostratum (Geschnäbeltes Leinblatt)

Schmid (2023: 12-13) kann nach langer Suche über den Fund wenigstens einer einzelnen Raupe in der Schweiz berichten. Diese wurde erwartungsgemäß an einem Leinblatt gefunden, allerdings nicht - wie bei E. insecurellus - an Blütenknospen, heranreifenden Samen oder Blättern sondern im Stängel: "After numerous unsuccessful attempts at finding the larva of E. plumbeella, one young larva was finally discovered living inside the stalk of Thesium rostratum (Santalaceae) extruding discrete frass particles from a tiny hole (Fig. 29)." Der Autor erläutert dann zur Pflanze: "Thesium rostratum is a plant with a very restricted range in the eastern Alps. In Switzerland, it can only be found in the Rhine valley of Grisons and in a small area in northernmost Switzerland (Canton Zurich and Thurgau), which actually are also the overall westernmost records. In Germany, it is restricted to the Bavarian Prealps, the Donau region and to southern Baden-Württemberg, in Austria it is limited to Carinthia and Tyrol while it also occurs in the southeastern Prealps of Italy (Aeschimann et al., loc.cit.)." Wenn die alten Angaben zur Verbreitung stimmen, muss die Art noch an mindestens einer weiteren Art der Gattung leben.

(Autor: Erwin Rennwald)

3. Weitere Informationen

3.1. Taxonomie

Das Taxon wurde von Rebel (1916) als von Epermenia insecurella getrennte Art beschrieben und bis 1971 auch auf Artebene geführt (so auch bei Gaedike (1966). Gaedike (1971: 47) kam dann aber zum Schluss, dass die zuvor gefundenen Genitalunterschiede zwischen den beiden Taxa nicht existieren, da es fließende Übergänge zwischen den Valvenformen gibt. Nach seiner Synonymisierung wurde das Taxon bis zur erneuten Erhebung zur bona species durch Schmid (2023) nicht mehr, bzw. nur noch als Synonym jener Art erwähnt.

Schmid (2023) konnte die erneute Erhebung von E. plumbeella zur bona species sowohl genitalmorphologisch als auch mit relativ großen Barcoding-Abständen überzeugend begründen.

3.2. Faunistik

[wird noch bearbeitet]

3.3. Literatur

  • Gaedike R. (1966): Die Genitalien der europäischen Epermeniidae (Lepidoptera:Epermeniidae). — Beiträge zur Entomologie, 16: 633–692. [PDF auf zobodat.at]
  • Gaedike R. (1971): Die Epermeniidae und Acrolepiidae des Vorderen und Mittleren Orients. — Beiträg zur Entomologie, 21 (1/2): 43–54. [PDF auf zobodat.at]
  • Erstbeschreibung: Rebel H. (1916): Revision der palaearktischen Epermenia-Arten. — Deutsche Entomologische Zeitschrift "Iris", 29 (4): 195–206. [PDF auf zobodat.at]
  • Schmid, J. (2023): Epermenia plumbeella Rebel, 1916, bona sp., stat. rev. as demonstrated by wing pattern, head colour, genital morphology, larval morphology, DNA-barcode and biology (Lepidoptera: Epermeniidae). - Opuscula Lepidopterologica Alpina, 3: 1-17.
  • Gaedike, R., Nuss, M., Steiner, A. & R. Trusch (2017): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Lepidoptera). 2. überarbeitete Auflage. — Entomologische Nachrichten und Berichte (Dresden), Beiheft 21: 1-362.