Version 15 / 20 vom 6. Januar 2021 um 22:42:45 von Erwin Rennwald
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Falter
Fraßspur und Befallsbild
Männchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Fraßspur und Befallsbild

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Ähnliche Arten

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Apiaceae:] Meum athamanticum (Bärwurz)
  • [Apiaceae:] Daucus carota (Wilde Möhre)
  • [Apiaceae:] Pimpinella saxifraga (Kleine Bibernelle)
  • [Apiaceae:] Athamanta cretensis (Alpen-Augenwurz, Zottige Augenwurz)
  • [Apiaceae:] Anthriscus caucalis [= Anthriscus vulgaris] (Hunds-Kerbel)
  • [Apiaceae:] Thapsia villosa (Behaarte Karotte des Todes)
  • [Apiaceae:] Torilis arvensis ssp. neglecta (Verkannte Acker-Borstendolde)
  • [Apiaceae:] Seseli libanotis [= Libanotis montana] (Berg-Sesel)
  • [Apiaceae:] Peucedanum sp. (Haarstrang)
  • [Apiaceae:] Angelica sylvestris [= Angelica sylvestris ssp. montana, Angelica montana] (Wald-Engelwurz)

Die Raupen leben zwischen versponnenen Blättern von Apiaceen. Peter Sonderegger konnte die Art aus Daucus carota und Athamanta cretensis züchten. Die Tiere der Erstbeschreibung wurden aus Meum athamanticum gezogen. In Großbritannien werden durchgehend Daucus carota und Pimpinella saxifraga als Raupennahrung genannt.

Budashkin & Gaedike (2005) schreiben zusammenfassend: "Larvae on Libanotis montana Crantz., Daucus carota L., Meum athamanticum Jacq., Anthriscus vulgaris Pers., Thapsia villosa [L.], Angelica L., Peucedanum L. (Apiaceae)."

Hofmann (1867: 206-207) schilderte in seiner Erstbeschreibung viele Details zur Lebensweise und Auffindbarkeit der Raupen: „Die Räupchen leben in zwei Generationen, und wurden von mir auf dem Grat des vorderen Kaisers bei Kufstein, (6000 Fuss hoch) an Meum athamanticum gefunden. In der Jugend miniren sie die zarten Fiederblättchen, später verlassen sie die Minen und leben frei an den Blättchen, welche sie durch ihren Fras sceletieren und durch die vielen weißlichen Stellen an der Pflanze ihre Anwesenheit verrathen. Die im Juli aufgefundenen Räupchen wurden in einem maschenartigen leichten Gespinnste zur Puppe und gaben Mitte August den Falter. Aus den Mitte September eingesammelten entwickelten sich die Schmetterlinge im October.“

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Abweichende Schreibweisen

  • Epermenia aequidentella (E. Hofmann, 1867) [nach dem Gender Agreement des ICZN korrekte Schreibweise]

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Faunistik

Die Art wurde aus Österreich beschrieben: Hofmann (1867: 206-207) schreibt in seiner Erstbeschreibung nichts über einen Falterfund. Seine Tiere waren demnach alles e.l.-Exemplare, über die er schreibt: „Die Räupchen leben in zwei Generationen, und wurden von mir auf dem Grat des vorderen Kaisers bei Kufstein, (6000 Fuss hoch) an Meum athamanticum gefunden.

Aus Deutschland gibt es nach Gaedike et al. (2017) nur Nachweise aus Bayern vor 1900 und aus Baden-Württemberg und Thüringen vor 1980.

4.5. Literatur

  • Erstbeschreibung: Hofmann, E. (1867): Drei neue Gelechien und ein neuer Chauliodus. — Entomologische Zeitung 28: 200-207. Stettin.
  • [SCHÜTZE (1931): 148]
  • Stainton, H. T. (1870): The natural history of the Tineina 12: [I-VII], 1-259, pl. I-VIII. London (John van Voorst) – Paris (Deyrolle) – Berlin (E. S. Mittler und Sohn). — Digitalisat auf archive.org: [82-89], [pl. III fig. 1] (unter dem Namen Chauliodus daucellus).