Version 46 (neueste) vom 26. März 2022 um 12:14:57 von Annette von Scholley-Pfab
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Falter
Männchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Nomen novum
Bezug der Indikation
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

Elachista quadripunctella ist mit einer Vorderflügellänge von ca. 6 mm ein auffallend großer Vertreter dieser Gattung.

2.1. Männchen

2.2. Geschlecht nicht bestimmt

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Nomen novum

2.5. Bezug der Indikation

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Juncaceae:] Luzula pilosa (Behaarte Hainsimse)
  • [Juncaceae:] Luzula luzuloides [= Luzula albida] (Weiße Hainsimse, Weißliche Hainsimse)

Steuer (1980: 304) schreibt: "Erst 1858 beschrieb Stainton Raupe und ihre Lebensweise. Er fand "aufgeschwollene Minen" in Luzula pilosa im Mai und die Falter von Anfang Juni bis Anfang Juli. Die Raupe sei trüb weißlichgelb und habe auf dem Rücken des 2. Segments eine schwache Spur eines hellbraunen Fleckes. Auch daß sie sich als einzig bekannte Elachistide in der Mine verpuppt, war ihm bekannt. In der Schweiz findet Frey die Raupen in Luzula luzuloides etwas häufiger als in Luzula pilosa. Die Mine wird von ihm als Faltenmine auf der Blattunterseite beschrieben. [...] In unserer Blankenburger Umgebung ist der Falter in manchen Jahren häufig zu finden, fehlt aber in anderen Jahren nahezu vollständig. Er bevorzugt das Schiefergebirge und hier besonders die Nordhänge und den dichten Wald auf dem Plateau des Schwarzburger Sattels (Schiefergebirge). Auf Buntsandstein und im Zechsteingebiet ist er ebenfalls nicht selten, fehlt aber auf Muschelkalk vollständig. Man findet die Raupen in den Randgebieten des Mittel- und Hochwaldes in Luzula pilosa und Luzula luzuloides, am Waldrand nur in absonnigen Lagen. Die Entwicklung der Minen ist vom Verlauf der jeweiligen Jahreswitterung abhängig. Im November gibt es manchmal schon relativ große Minen, so wie man sie in anderen Jahren erst im Mai bis Anfang Juni findet. Die Raupe braucht zu ihrer Entwicklung eine sehr lange Zeit und ich bin sicher, daß es nur eine Generation gibt. Die lange Fraßperiode ist leicht nachzuprüfen. weil die Luzula-Arten als Mullwurzler ohne aufwendige Wartung in Hydrokultur gut gedeihen. Raupen, die ich im November eintrug, unterbrachen ihre Entwicklung bei Zimmertemperatur nicht und lieferten die Falter Mitte Februar. Einmal nahm ich eine Raupe aus ihrer Mine, die ich im April gefunden hatte, um sie zu zeichnen und zu präparieren. Obwohl mir die Mine relativ groß erschien, fand ich nur eine sehr kleine Raupe in einem frühen Entwicklungsstadium. Ich setzte sie wieder auf die Pflanze und wenige Tage später hatte sie in einem anderen Blatt eine fast ebenso große Mine angelegt. Als ich sic nach 10 Tagen wieder der Mine entnahm, mußte ich feststellen. daß sie kaum größer geworden war. Ich wiederholte mit ihr dasselbe Manöver noch zweimal, immer mit demselben Mißerfolg. Es stellte sich heraus, daß die Raupe die Mine von der Spitze des Blattes her anlegt, indem sie sehr rasch die untere Blatthaut vom Parenchym trennt, diese dünne Blatthaut bespinnt. so daß nach Kontraktion der Spinnfäden eine unterseitige Faltenmine mit runzeliger, weißer Unterseite und sattgrüner, gewölbter Oberseite entsteht. Nun erst wird das Blattparenchym von der Spitze her abgeweidet. Die Blattspitze vertrocknet und in den trocknen, zusammengeschrumpften Schlauch schiebt die Raupe ihren Kot hinein. Bis zur Verpuppungsreife der Raupe wird von dem großen Rest des Blattes so vie1 herausgefressen, daß die sattgrüne Farbe der Oberfläche verschwindet und ein fleckiger. hellgelblich-grüner Ton das Ende der Raupenzeit anzeigt. Die Verpuppung erfolgt in der Mine. Bei meinen Zuchten im Freien schlüpften die Falter von Ende Mai bis Anfang August."

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur