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Falter
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

Anmerkung: ein bis zum 2. Oktober 2018 hier gezeigter Falter aus der Schweiz war fehlbestimmt und wurde nach Dichrorampha consortana verschoben [Forum].

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Leucanthemopsis alpina [= Chrysanthemum alpinum, Tanacetum alpinum] (Gewöhnliche Alpenmargerite, Westliche Alpenmargerite)
  • [Asteraceae:] Leucanthemopsis alpina ssp. minima (Zwerg-Alpen-Margerite, Östliche Alpenmargerite)

Die Nahrung der Raupe blieb lange unbekannt; der Verdacht fiel auf Achillea millefolium agg. Erst Schmid (2019: 702) konnte aus eigenen Beobachtungen in den Hochlagen der Alpen berichten: "Raupennährpflanze ist die Alpenmargerite (Leucanthemopsis alpina) (1) sowie die Zwerg-Alpenmargerite (Leucanthemopsis alpina ssp. minima). Das Ei (3-7) wird einzeln abgelegt. Die Jungraupe lebt anfangs in den Blattachseln (8), wo sie unter dem Schutz eines Gespinstes aus Kot und Genagsel den Stängel befrisst. Die erwachsene Raupe lebt am oder im Stängel (9). Sie überwintert und verpuppt sich im Frühsommer in einem recht dichten Gespinst (10)." Die Ziffern stehen dabei für erläuternde Fotos.

4. Weitere Informationen

4.1. Synonyme

4.2. Unterarten

4.3. Taxonomie und Faunistik

Der Name Dichrorampha harpeana wurde häufig für das verwendet, was später als Dichrorampha thomanni beschrieben wurde. Dies wurde erst durch Huemer (1991) im Rahmen der Beschreibung der D. thomanni klargestellt. Angaben von Dichrorampha harpeana vor 1991 sind daher auf die Richtigkeit ihrer Bestimmung hin zu überprüfen.

D. harpeana wurde aus den Hochlagen des Engadin beschrieben und ist auf die südlichen Alpen (Italien, Schweiz, Frankreich) und die Pyrenäen (ssp.: andorraensis: Frankreich, Spanien, Andorra) beschränkt. Nach Schmid (2019: 702) reicht das Vorkommen der Art von ca. 2400-3100 m.

4.4. Typenmaterial

Huemer (1991: 249) legte folgendes fest: „Lectotypus ♂. „D. harpeana Stgr. Engadin (Berninapaß)“, „Frey Coll. Brit. Mus. 1890-62“ (BMNH).“ — „Schweiz : 2 ♂♂, Paralectotypen, „Frey Coll. Brit. Mus. 1890-62“ (BMNH) ; 3 ♂♂, 2 ♀♀, Oberengadin, [Staudinger] (MNHU).“

4.5. Autorschaft

Frey (1870) beschrieb seine Art als "Dichrorampha Harpeana. Stgr. in litt."; seine Arbeit erschien laut Angaben auf dem Heft im April 1870. Seine Beschreibung ist eine eigene, nur den Namen übernimmt er nach dem Vorschlag Staudingers, allerdings sind viele Passagen - so auch die genannten Fundorte - der beiden Beschreibungen mehr oder weniger identisch. Staudinger selbst beschrieb seine "Dichrorampha Harpeana n. sp." ohne Hinweis auf Frey (1870); das entsprechende Doppelhaft wurde laut Aufdruck im Januar 1871 herausgegeben. Damit hat H. Frey eindeutig als Beschreiber der Art zu gelten.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.6. Literatur

  • Erstbeschreibung: Frey, H. (1870): Ein Beitrag zur Kenntniss der Microlepidopteren. — Mittheilungen der Schweizerischen entomologischen Gesellschaft 3: (5) 244-256, (6) 277-296. — Digitalisat von Google Books im Viewer der Hathi Trust Digital Library: [246].
  • Lectotypus-Festlegung: Huemer, P. (1991): Taxonomische Verwirrungen um Dichrorampha harpeana Frey, 1870 (Lepidoptera, Tortricidae). — Alexanor 17 (4): 247-256.
  • Huemer, P. (1993): Beitrag zur Kenntnis alpiner Dichrorampha-Arten der Iberischen Halbinsel (Lepidoptera : Tortricidae). — Nota lepidopterologica 16 (2): 105-111. [PDF auf zobodat.at]
  • Schmid, J. (2019): Kleinschmetterlinge der Alpen : Verbreitung : Lebensraum : Biologie. - 800 S.; Bern (Haupt-Verlag).
  • Erneute Beschreibung als Dichrorampha harpeana: Staudinger, O. (1871) ["1870"]: Beschreibung neuer Lepidopteren des europäischen Faunengebiets (Schluß). — Berliner Entomologische Zeitschrift 14 (3-4): 273-330.