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Falter
Männchen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

4. Weitere Informationen

4.1. Typenmaterial

In der Erstbeschreibung von de Lattin (1951) ist zu lesen:

"Holotypus: 1 Männchen, Süd-Ural, Gulberla, 9.7.1927, leg. H. Rangnow jun. In coll. Osthelder.

Allotypus: 1 W, Tien-Schan, leg. Merzbacher. - In coll. Zool. Staatsammlung München."

Auf der Artseite von GlobiZ [Gattungsseite bei GlobiZ] heißt es entsprechend: "type locality: Russia, South Ural, Gulberla".

Bei osteuropäischen Autoren jüngerer Zeit hat der Ortsname ein "l" weniger:

So schreibt Zolotuhin (2005): "Cynaeda forsteri de Lattin, 1951, Z. Lepidopt. 1: 82, figs 9d, 10; pl. 3, figs C5, D5. Locus typicus: “S d-Ural, Guberla”. Holotype: male, coll. Osthelder (Munich). Dies entspricht auch den Angaben bei Slamka (2006). Letztere haben sicher richtig interpretiert: Das Flüsschen Guberla gehört zu den rechten Ural-Zuflüssen im südlichen Ural-Gebirge. Und die Schreibweise ohne das erste "l" entspricht auch dem handschriftlichen Originaletikett des Holotypus (s.o.).

4.2. Taxonomie und Faunistik

Cynaeda forsteri wurde anhand der beiden Exemplare der Typenserie aus dem Süd-Ural [Russland] und aus dem Tien-Schan [Gebirge auf den Staatsgebieten von Kirgisistan, Kasachstan, Tadschikistan, Usbekistan und China] beschrieben und insbesondere wegen Genitalunterschieden von Cynaeda gigantea abgetrennt, und zwar ausdrücklich auch von deren äußerlich ähnlichen "westlichen Rasse mendicalis", die er als neue Unterart mit Typenfundort aus Ungarn ("Hungaria, Puszta Peszer, W. a. L.") beschrieb. Cynaeda forsteri blieb eine ominöse Art: Zumindest aus Europa gibt es außer dem einen Exemplar der Typenserie vom europäisch-asiatischen Übergangsgebiet seither keinen einzigen gesicherten Nachweis.

Im Lepiforum werden in einem Beitrag [Beitrag von Alexandre Cotty vom 18. Juli 2008] diverse Fragen zu Cynaeda gigantea s.l. gestellt. Unter anderem wird angedeutet, dass die Tiere aus dem Wallis eventuell gar nicht zu Cynaeda gigantea s. str. gehören, sondern möglicherweise zu der mysteriösen C. forsteri. In der Publikation des SwissLepTeam (2010) heißt es entsprechend: "... die Walliser Entomologen vermuten, dass es sich dabei um eine andere Art handeln könnte (evtl. forsteri Lattin, 1951). Abklärungen sind im Gange (pers. Mitt. M. Hächler)." Es bleibt in dieser Gattung also spannend.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur