Version 20 / 24 vom 6. Februar 2023 um 15:19:20 von Annette von Scholley-Pfab
< 19 20 21 > Neueste Version anzeigen Alle Versionen
VorkommenLinks (0)Fundmeldungen
Länder:+5Kontinente:EUAS
Falter
Raupe
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Poaceae:] Elymus repens [= Agropyron repens, Elytrigia repens] (Kriech-Quecke)

Die Nahrungspflanze der Raupe und ihre Lebensweise waren sehr lange unbekannt. Vähätalo et al. (2022) fanden dann in Südost-Finnland - wo die Art erst 2016 entdeckt wurde- eine Population von geschätzt 50.000 Faltern im Bereich einer rekultivierten Mülldeponie bei Imatra, Kurkisuo. Vermutete man die Raupe zunächst als Gras-Minierer in Phalaris arundinaceae oder Calamagrostis epigejos war schnell klar, dass jene Pflanzen hier nicht in Frage kamen. Was hier aber sehr reichlich wuchs war die Kriech-Quecke (Elymus repens), in der Arbeit mit alternativer Gattungskombination Elytrigia repens geführt. Und in Blättern genau dieser Pflanze waren dann auch die durchaus auffälligen Minen mit den Raupen zu finden.

4. Weitere Informationen

4.1. Taxonomie

Vähätalo et al. (2022) lieferten qualitativ hochwertige Genitalfotos und sie konnten endlich auch Barcoding-Ergebnisse liefern. Die Barcode-Abstände zu anderen europäischen Arten der Gattung sind ähnlich groß wie zwischen jenen. Zur nächsten Art, Cosmopterix scribaiella, wurden 7,1 % festgehalten, wenig mehr zu C. feminella.

4.2. Faunistik

Nach der [Fauna Europaea] kommt die Art im Osten des europäischen Teils von Russland vor. Koster & Sinev (2003) nennen den südlichen Ural, Süd-Sibirien und die Mongolei als Verbreitungsgebiet.

Locus typicus der nach vier ♂♂ beschriebenen Art nach Sinev (1985: 94): „[Russland,] Нркутск [Irkutsk]“.

Vähätalo et al. (2022) diskutieren die Funde im Südosten Finnlands im Grenzbereich zu Russland, wo die Art erstmals 2016 entdeckt wurde und sich seither ausgebreitet hat. Ihre Karte zeigt bislang ausschließlich Punkte in Küstennähe. Da die Art auch in Estland und Lettland gefunden wurde, scheint sie sich derzeit auszubreiten.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur