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Falter
Raupe
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Poaceae:] Elymus repens [= Agropyron repens, Elytrigia repens] (Kriech-Quecke)

Die Nahrungspflanze der Raupe und ihre Lebensweise waren sehr lange unbekannt.

Šulcs & Savenkov (2014: 27) fanden den Falter in Lettland und äußerten eine Vermutung: "Three individuals we were captured from Phalaris arundinacea by sweep netting in the valley of river Daugava in PDK Slutišķi 13.06.2010 (NS). Phalaris arundinacea is supposedly the host plant of the species at this locality as Phragmites australis does not occur there." Nachdem die Raupe in Finnland gefunden wurde (s.u.) ist davon auszugehen, dass Phalaris arundinacea zu Unrecht in den Verdacht kam, Nahrungspflanze zu sein.

Vähätalo et al. (2022) fanden dann in Südost-Finnland - wo die Art erst 2016 entdeckt wurde- eine Population von geschätzt 50.000 Faltern im Bereich einer rekultivierten Mülldeponie bei Imatra, Kurkisuo. Vermutete man die Raupe zunächst als Gras-Minierer in Phalaris arundinaceae oder Calamagrostis epigejos war schnell klar, dass jene Pflanzen hier nicht in Frage kamen. Was hier aber sehr reichlich wuchs war die Kriech-Quecke (Elymus repens), in der Arbeit mit alternativer Gattungskombination Elytrigia repens geführt. Und in Blättern genau dieser Pflanze waren dann auch die durchaus auffälligen Minen mit den Raupen zu finden.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Taxonomie

Vähätalo et al. (2022) lieferten qualitativ hochwertige Genitalfotos und sie konnten endlich auch Barcoding-Ergebnisse liefern. Die Barcode-Abstände zu anderen europäischen Arten der Gattung sind ähnlich groß wie zwischen jenen. Zur nächsten Art, Cosmopterix scribaiella, wurden 7,1 % festgehalten, wenig mehr zu C. feminella.

4.2. Faunistik

Nach der [Fauna Europaea] kommt die Art im Osten des europäischen Teils von Russland vor. Koster & Sinev (2003) nennen den südlichen Ural, Süd-Sibirien und die Mongolei als Verbreitungsgebiet.

Locus typicus der nach vier ♂♂ beschriebenen Art nach Sinev (1985: 94): „[Russland,] Нркутск [Irkutsk]“.

Šulcs & Savenkov (2014: 27) fanden den Falter in Lettland und äußerten eine Vermutung: "Three individuals we were captured from Phalaris arundinacea by sweep netting in the valley of river Daugava in PDK Slutišķi 13.06.2010 (NS).[...] In Šķaune – the first known Latvian locality – Cosmopterix sibirica is abundant from late May until late June. In 2010, the species was added also to Estonian fauna. Formerly, the species was known in Europe only from the eastern part of European Russia."

Vähätalo et al. (2022) diskutieren die Funde im Südosten Finnlands im Grenzbereich zu Russland, wo die Art erstmals 2016 entdeckt wurde und sich seither ausgebreitet hat. Ihre Karte zeigt bislang ausschließlich Punkte in Küstennähe. Da die Art auch in Estland und Lettland gefunden wurde, scheint sie sich derzeit auszubreiten.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur