Version 7 / 9 vom 25. Januar 2021 um 11:24:30 von Erwin Rennwald
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Falter
Männchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Taxonomie

Die Gliederung der Gattungsgruppe Spiris / Coscinia s.l. ist seit Langem umstritten, ebenso die Abgrenzung der Arten und Unterarten in dieser Gruppe. Witt et al. (2011: 154) akzeptieren neben Spiris nur eine einzige Gattung Coscinia und lehnen auch eine Untergliederung derselben in Untergattungen ab: Lerautia Kemal & Koçak, 2006 wird von ihnen also umgehend wieder als Synonym eingezogen. Ganz anders Macià et al. (2019) in ihrer "Integrative revision of the Iberian species of Coscinia Hübner, [1819] sensu lato and Spiris Hübner, [1819]": Sie kommen zum Schluss dass sich die Arten von Spiris / Coscinia s.l. in 4 Gruppen gliedern und diese besser nicht als Untergattungen, sondern als Gattungen aufzufassen sind: Coscinia, Sagarriella, Spiris, Lerautia, wobei sie Lerautia wieder aus der Synonymie herausheben und Sagarriella ganz neu als Gattung beschreiben. Die Untergliederung in diese 4 Gruppen ist nach ihren Daten gut nachvollziehbar - ob es nun Untergattungen oder Gattungen sein müssen, bleibt ein bisschen "Geschmackssache". Gerade im Vergleich zur (von anderen Autoren) wieder zusammengefassten Gattung Arctia, wäre hier eine Bewertung der Gruppen "nur" als Untergattungen aus meiner Sicht die naheliegendere Lösung gewesen. Noch ist hier kein Schlusswort gesprochen, denn auch diese Untersuchung behandelte nur die europäischen Arten.

Die von Witt et al. (2011) als Art akzeptierte Coscinia benderi wird von Macià et al. (2019) aufgrund der genetischen Ergebnisse - gut begründet - wieder zur Unterart von C. cribraria herabgestuft. Die bisher hierhin gestellte Unterart oder auch nur forma chrysocephala fällt da genetisch viel stärker aus dem Rahmen und wird jetzt als Coscinia chrysocephala bona species angesehen, ebenso wie sich die Eigenständigkeit von Coscinia mariarosae begründen ließ.

4.3. Faunistik

Hübner [1810] gab leider keinen locus typicus an, so dass dieser hier mit "Europa" gefasst werden muss. Macià et al. (2019: 418) fassen zur Verbreitung zusammen: "Coscinia chrysocephala is an Atlanto-Mediterranean species, distributed in Spain mainly along the Levantine coast and the southern half of Andalusia in scattered colonies of abundant individuals. Also present in Morocco, Tunisia, southern Italy and Sicily (Daniel 1955)." In Sizilien trifft die Art daher auf Sagarriella libyssa ssp. caligans, in Spanien auf Coscinia cribraria ssp. benderi.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur