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Männchen
Weibchen
Ausgewachsene Raupe
Puppe
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Männchen

1.2. Weibchen

1.3. Ausgewachsene Raupe

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Falter

Während die Weibchen mit ihrer verlaufend gelb-orangen Grundfarbe kaum zu verwechseln sind, sind die Männchen von Colias chrysotheme denen von C. myrmidone und C. croceus, vor allem aber der orangen Morphe von C. erate sehr ähnlich. Von C. myrmidone unterscheidet sie sich meist durch ihre hellere Grundfarbe. Zudem sind bei C. chrysotheme die dunklen Randbinden stets von helleren Adern durchbrochen. Schwieriger ist die Unterscheidung von heller gelborange gefärbten Exemplaren von C. croceus, wie sie überall vereinzelt vorkommen. Beim Männchen von C. chrysotheme sind die hellen Adern in der dunklen Randbinde noch deutlicher ausgebildet. Und an der Flügelwurzel des Hinterflügels befindet sich bei C. croceus und C. myrmidone oberseits ein heller Duftschuppenfleck, welcher jedoch meist vom Vorderflügel verdeckt ist. Dieser fehlt allen Weibchen und dem Männchen von C. chrysotheme.

Das Männchen von C. erate kann diesen Fleck auch haben. In dem Fall hilft zur sicheren Unterscheidung nur die helle Aderung in der schwarzen Randbinde, die für C. chrysotheme charakteristisch ist, bei C. erate aber weitgehend fehlt.

Generell sind mit geschlossenen Flügeln ruhende Tiere aller vier Arten nur im Gegenlicht einigermaßen zu unterscheiden.

C. chrysotheme reagiert sehr stark auf Einflüsse des Wetters und des Klimas. Daher unterscheiden sich die Falter lokal wie auch zu verschiedenen Jahreszeiten oft beträchtlich.

2.4. Ähnliche Arten

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

C. chrysotheme ist ein Bewohner kurzrasiger, trockener und steiniger Steppen. In Europa ist sie eine Art des Flach- und Hügellands, die kaum über 500 m steigt. In Zentralasien hingegen kann die ssp. elena bis auf 2600 m angetroffen werden. Im westlichen Verbreitungsgebiet ist die Art nirgendwo sehr häufig und ihre Fundorte liegen meist weit voneinander entfernt. Das war nicht immer so. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts trat die Art selbst in Österreich und Mähren verbreitet und recht häufig auf. Aber durch den zunehmenden Nitrateintrag aus der Luft sind viele Steppenrasen zunehmend dichter geworden und für C. chrysotheme somit heute nicht mehr geeignet. Und das allmählich atlantischer werdende Klima ist für alle kontinentalen Arten ungünstig.

3.2. Lebensweise

Die Nahrungspflanzen ihrer Raupe sind Tragant-Arten, in Europa wahrscheinlich nur der Österreichische Tragant Astragalus austriacus. Je nach örtlichem Klima bildet die Art zwei bis vier, in Europa meist drei Generationen aus. Der Falter tritt hier hauptsächlich von Mitte Mai bis Mitte September auf, wobei die 3. Gen. im August und September die häufigste ist. An besonders warmen Stellen mit kurzem Winter kann C. chrysotheme schon ab Anfang April und bis Ende Oktober fliegen. In den Gebirgen Zentralasiens hingegen nur in einer Generation im Juli.

Die Raupe, die von der letzten Generation abstammt, überwintert nach der 2. Häutung.

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„eine Nymphe der Diana.“

Spuler 1 (1908: 10L)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Verbreitung

Im Gegensatz zu C. myrmidone ist C. chrysotheme ein echter Steppenbewohner und als solcher deutlich östlicher verbreitet. In einem schmalen Streifen fliegt die Art vom östlichsten Österreich sowie Ungarn über Rumänien und die Ukraine durch Südrussland und die Mongolei bis nach Nordostchina. In Österreich tritt die Art nur sehr lokal auf.

Kuchlein & de Vos (1999: 140) nehmen die Art in ihre Checkliste für die Niederlande auf, betonen allerdings: "[3] The only record of Colias chrysotheme (Esper, 1781) from The Netherlands dates from 1917, from Melick (province of Limburg) (Tax, 1989). The species belongs to the more steppe-like biotopes of eastern Europe and North Asia." Ich kann die Arbeit von Tax (1989) im Moment nicht einsehen, gehe aber fest davon aus, dass hier kein seriöser Hinweis auf eine passive Verschleppung oder gar eine spontane "Einwanderung" vorliegt. Ich akzeptiere hier vorerst keinen Einzelnachweis, sondern stelle die Meldung insgesamt in Frage. Ein Vorkommen der Art in den Niederlanden kann jedenfalls auch rückwirkend für die letzten 250 Jahre völlig ausgeschlossen werden.

Steiner in Gaedike et al. (2017: 270) diskutiert die Meldungen aus Deutschland, die er ganz überwiegend für Fehlbestimmungen von Colias croceus hält. Von 3 Belegtieren aus Bayern könnte nur das eine von Regensburg von 1922 (leg. Kolb) auch von dort stammen. Sicher ist dies aber keineswegs.

(Autor: Jürgen Hensle; Ergänzung zu NL und D: Erwin Rennwald)

4.4. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir übernehmen hier die detailliert von Heppner (1981) recherchierten Publikationsjahre.

4.5. Literatur

  • Erstbeschreibung: Esper, E. J. C. ([1780-1786]): Der europäischen Schmetterlinge Ersten Theils zweyter Band welcher die Fortsetzungen der Tagschmetterlinge von Tab. LI. Contin. I – Tab. XCIII. Contin. XLIII. und die Bögen [A] – [Bb] enthält: 1-190, pl. LI-XCIII. Erlangen (Wolfgang Walther).
  • Lectotypus-Festlegung: Grieshuber, J. (2002): Zur Verbreitung und subspezifischen Gliederung von Colias chrysotheme (Esper, [1781]) (Lepidoptera: Pieridae). — Entomologische Zeitschrift 112 (3): 81-88. Ex libris Jürgen Rodeland.
  • Heppner, J. B. (1981): The dates of E. J. C. Esper's Die Schmetterlinge in Abbildungen ... 1776–[1830]. — Archives of Natural History 10 (2): 251–254.
  • Kuchlein, J.H. & R. de Vos (1999): Geannoteerde Naamlijst van de Nederlandse Vlinders - Annotated Checklist of the Dutch Lepidoptera. — 302 S.; Leiden (Backhuys Publishers)
  • Tax, M.H. (1989): Atlas van de Nederlandse dagvlinders. De Vlinderstichting, Wageningen & Vereniging Natuurmonumenten, s-Graveland. [Sekundärzitat]

4.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)