1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Raupe, Raupensack
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Genitalien
2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen
2.4. Erstbeschreibung
2.5. Ähnliche Arten
Zur Unterscheidung von Coleophora clypeiferella, C. squalorella, C. unipunctella, C. binotapennella und C. salicorniae siehe Coleophora salicorniae
3. Biologie
3.1. Nahrung der Raupe
- [Amaranthaceae: Chenopodioideae:] Chenopodiastrum hybridum [= Chenopodium hybridum] (Bastard-Gänsefuß)
- [Amaranthaceae: Chenopodioideae:] Chenopodium sp. (Gänsefuß)
- [Amaranthaceae: Chenopodioideae:] Atriplex sp. ??? (Melde ???)
Schon Zeller (1849: 406) berichtete in seiner Erstbeschreibung "ihre Raupe lebt häufig mit Chenopodium, stirbt aber gewöhnlich in der Gefangenschaft im Winter".
Schütze (1902: 27) meldete: "Den Sack fand ich im Herbst 1897 in grosser Menge in Kommerau an den Samen von Chenopodium." Schütze (1931: 86) formulierte dann später: "An den Samen von Chenopodium und Atriplex. Sack röhrenförmig, schwarz, runzelig, mit trockenen Blütenteilchen besetzt. Afterklappe sehe ich nicht, das Schwanzende ist abgerundet und vollständig geschlossen und aufwärts gebogen (Heinemann)."
Patzak (1974: 273) meldet aus der damaligen DDR: "Raupe im Sommer und Herbst in einem Röhrensack an den Samen von Chenopodium hybridum. Der Sack besteht anfangs aus ausgefressenen Samen, die dann zu einem Röhrensack versponnen werden." Da hier viele Fundorte gemeldet werden, dürften auch eigene Beobachungen an dieser Pflanze hinter der Meldung stecken. Patzak war offensichtlich nicht überzeugt von der Meldung zu Atriplex, weshalb er sie höflich unerwähnt ließ.
Baldizzone (2019: 576) formuliert: "Piante nutrici: Atriplex spp., Chenopodium spp. (tra cui hybridum) (Chenopodiaceae)." Eine sichere Quelle für "Atriplex" nennt aber auch er nicht.
Auch der oben gezeigte Raupenfund von Peter Buchner erfolgte an Chenopodiastrum hybridum; der häufige Bastard-Gänsefuß ist damit im Moment die einzige gesicherte Raupennahrungspflanze der Art.
(Autor: Erwin Rennwald)
4. Weitere Informationen
4.1. Synonyme
- Coleophora nigrostigmatella Heeger, 1853
- Coleophora zelleri Nowicki, 1860
4.2. Faunistik
Nach SwissLepTeam (2010) ist die Art auch Faunenbestandteil der Schweiz (Wallis (ohne Simplon-Südseite)).
4.3. Literatur
- Baldizzone, G. (2019): Fauna d’Italia. Vol. LIII. Lepidoptera Coleophoridae. - XVII + 907 S.; Milano (Calderini).
- Patzak, H. (1974): Beiträge zur Insektenfauna der DDR: Lepidoptera - Coleophoridae. — Beiträge zur Entomologie, 24 (5/8): 153-278. [PDF auf zobodat.at]
- Schütze, K.T. (1902): Die Kleinschmetterlinge der sächsischen Oberlausitz. III. Theil (Tineina, Micropterygina) (inkl. Nachtrag). — Deutsche Entomologische Zeitschrift "Iris", 15: 1-49. [PDF auf zobodat.at]
- [SCHÜTZE (1931): 86]
- SwissLepTeam (2010). Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG).
- Erstbeschreibung: Zeller, P. C. (1849): Beitrag zur Kenntniss der Coleophoren. — Linnaea Entomologica. Zeitschrift herausgegeben von dem entomologischen Vereine in Stettin 4: 191-416. Berlin (E. S. Mittler und Sohn).