Version 25 (neueste) vom 21. Oktober 2023 um 15:10:24 von Jürgen Rodeland
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Erstbeschreibung
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Caryophyllaceae:] Dianthus superbus (Prachtnelke)
  • [Caryophyllaceae:] Dianthus carthusianorum (Kartäusernelke, Karthäusernelke)

Mühlig (1864: 102) teilt in seiner Erstbeschreibung der Art mit: „Die Raupe lebt überwinternd, von September bis Anfangs Mai, wo sie erwachen, an Dianthus superb., auch Dianthus carthusianorum. Sie verräth sich durch die von ihr minirten Blattstellen, welche fast schneeweis erscheinen.“

Schütze (1931) kann auch nichts anderes und schon gar nichts Eigenes beitragen: „An den Blättern von Dianthus carthusianorum und Dianthus superbus, Röhrensack gleicht dem von saponariella, ist dünn und fast gerade, vorn etwas weniger verdünnt als hinten, mit grauen oder gelblichgrauen gekörnten Längskanten und glatten, dazwischen liegenden schwärzlichen Längsstreifen (Heinemann). Südwestdeutschland.“

Nel (1994: 285) kann aus Südfrankreich (Cantal) über den Fund weniger Raupensäcke – ebenfalls an Dianthus carthusianorum – berichten.

(Autoren: Jürgen Rodeland & Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Faunistik

Mühlig (1864: 102) nennt in seiner Erstbeschreibung gleich mehrerer Arten keinen Fundort. Hier ist aus dem Textzusammenhang aber zu vermuten, dass dieser in allen Fällen wenigstens in etwa mit dem Wohnort des Melders übereinstimmt, Frankfurt am Main. Bezogen auf Deutschland findet sich bei Gaedike et al. (2017) aber kein Eintrag zu Hessen, sondern nur ein Eintrag von vor 2000 aus Brandenburg; hinzu kommt ein Fragezeichen für Baden-Württemberg, erläutert mit: "Eine Überprüfung der Angabe für BW steht bisher noch aus (Hausenblas, in litt.)."

Die Angabe aus der Schweiz ist fraglich: "In Karsholt & Razowski (1996) für die Schweiz mit "?" erwähnt. Eine zweifelhafte Angabe von Landquart GR, 17.07.1918 (Müller-Rutz, 1922: 246)."

Nel (1994: 285) meldet die Art erstmals aus Frankreich, und zwar nach Raupenfunden in ca. 1000 m im Tal der Véronne bei Rioms-ès-Montagnes (Cantal).

Nach der Fauna Europaea ist die Art sonst nur aus Polen, der Slowakei und Ungarn bekannt.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.2. Literatur

  • Аникин, В. В. (2021): К фауне молей-чехлоносок (Lepidoptera, Coleophoridae) Дальнего Востока России [Anikin, V. V. (2021): Notes on casebearer moths (Lepidoptera, Coleophoridae) fauna of the Russian Far East]. — Амурский зоологический журнал 13 (3): 319-340.
  • Buschmann, F. & I. Richter (2015): Kevésbé ismert magyarországi Coleophora fajok új adatai. New records of lesser-known Coleophora species from Hungary (Lepidoptera: Coleophoridae). — Microlepidoptera.hu 10: 29-56. [PDF auf epa.oszk.hu]
  • Gaedike, R., Nuss, M., Steiner, A. & R. Trusch (2017): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Lepidoptera). 2. überarbeitete Auflage. — Entomologische Nachrichten und Berichte (Dresden), Beiheft 21: 1-362.
  • Erstbeschreibung: Mühlig, G. G. (1864): Zwei neue Gelechien und eine neue Coleophora. — Entomologische Zeitung 25: 101-103. Stettin.
  • Nel, J. (1994): Coleophora musculella Mühlig, 1864, espèce nouvelle pour la France (Lepidoptera Coleophoridae). — L'Entomologiste 50 (5): 285-287 [PDF auf lentomologiste.fr (ganzes Heft)].
  • [SCHÜTZE (1931): 90]
  • SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG).

4.3. Informationen auf anderen Websites (externe Links)