1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Raupen, Raupensäcke
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
Ein bis zum 3. September 2018 hier gezeigter Falter [Forum] war wohl fehlbestimmt und wurde gelöscht [Forum].
2.3. Genitalien
2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen
2.4. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Nahrung der Raupe
- [Amaranthaceae: Chenopodioidae:] Chenopodium album (Weißer Gänsefuß)
Gut als Raupennahrung abgesichert zu sein scheint mir nur der Weiße Gänsefuß (siehe Bilder oben). Wahrscheinlich werden auch noch andere Chenopodium-Arten genutzt, aber konkrete Nennungen fehlen. Schon schrieb: "Raupe August bis Mai [...] An den Samen von Chenopodium, bis Mai an Zäunen umherlaufend. Verwandlung daselbst oder unter Baumrinde gesellig. Röhrensack staubgrau, ins Bräunliche ziehend, dem der virgaureae an Gestalt ähnlich, aber größer und griesig. Afterende dreiklappig, Mund vertikal (Sorhagen)." Bei Angaben zu Atriplex ist Verwechslung mit anderen Arten in Betracht zu ziehen.
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Ecebalia motacillella (Zeller, 1849) [so bei Anikin et al. (2017) und Sinev (2019)]
4.2. Synonyme
- Coleophora palumbipennella Toll, 1952 [synonymisiert von Baldizzone (1986: 138)]
- Coleophora szekessyi Gozmány, 1956 [synonymisiert von Baldizzone (1986: 138)]
4.3. Faunistik
Im Katalog der Schmetterlinge Deutschlands von Gaedike & Heinicke (1999) wird die Art für alle ostdeutschen Bundesländer genannt. Nach Pröse, Segerer & Kolbeck (2003) in Bayern eine Art, die „in früheren Arbeiten (Pröse 1987, 1992, Segerer & Pröse 1999) noch angeführt“ wurde, die aber bis zum Beweis des Gegenteils aus der bayerischen Fauna zu streichen“ ist. Der Beweis wurde zwischenzeitlich erbracht: P. Lichtmannecker in Arbeitsgemeinschaft Microlepidoptera in Bayern meldet ein Tier vom 27. Juli 2008 aus einem Feuchtbiotop bei Schnellenzipf, Lkr. Freyung-Grafenau, also ganz aus dem Osten Bayerns an der Grenze zu Tschechien. Bei Gaedike et al. (2017) wird die Art aktuell auch aus Rheinland-Pfalz gemeldet.
(Autor: Erwin Rennwald)
4.4. Literatur
- Anikin, V.V., Sachkov, S.A. & V.V. Zolotuhin (2017): "Fauna lepidopterologica Volgo-Uralensis": from P. Pallas to present days. — Proceedings of the Museum Witt Munich, Volume 7: 1-696; Munich and Vilnius.
- Arbeitsgemeinschaft Microlepidoptera in Bayern (mit Beiträgen von G. Derra, R. Heindel, H. Kolbeck, P. Lichtmannecker & W. Wolf) (2010): Neue Ergebnisse der bayerischen Kleinschmetterlingsfaunistik - 1. Beitrag (Insecta: Lepidoptera). — Beiträge zur bayerischen Entomofaunistik 10: 13-20.
- Baldizzone, G. (1986): Nuove sinomimie nel genere « Coleophora » Hubner (V). Contribuzioni alla conoscenza dei « Coleophoridae ». XLIV (Lepidoptera). — Rivista Piemontese di Storia Naturale 7: 133-144. [PDF auf storianaturale.org]
- Gaedike, R., Nuss, M., Steiner, A. & R. Trusch (2017): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Lepidoptera). 2. überarbeitete Auflage. — Entomologische Nachrichten und Berichte (Dresden), Beiheft 21: 1-362.
- Beschreibung als Coleophora szekessyi: Gozmány, L. (1956): Five new Microlepidoptera. — Annales historico-naturales Musei nationalis hungarici 48: 415-418 [PDF auf annales.nhmus.hu].
- Pröse, H., Segerer, S. & H. Kolbeck (2003)[2004]: Rote Liste gefährdeter Kleinschmetterlinge (Lepidoptera: Microlepidoptera) Bayerns. — S. 234-268. In: Bayerisches Landesamt für Umweltschutz (2003)[2004]: Rote Liste gefährdeter Tiere Bayerns. — Schriftenreihe Bayerisches Landesamt für Umweltschutz, Heft 166. 384 S., Augsburg. [Hinweis: Im Heft steht als Erscheinungsjahr "2003" - tatsächlich wurde es aber erst am 2. April 2004 der Öffentlichkeit vorgestellt]
- [SCHÜTZE (1931): 86]
- Синёв, С. Ю. [ed.] (2019): Катапог чешуекрылых (Lepidoptera) России. Издание второе [Sinev, S. Yu. (ed.) (2019): Catalogue of the Lepidoptera of Russia. Second edition]: 1-448.
- Erstbeschreibung: Zeller, P. C. (1849): Beitrag zur Kenntniss der Coleophoren. — Linnaea Entomologica. Zeitschrift herausgegeben von dem entomologischen Vereine in Stettin 4: 191-416. Berlin (E. S. Mittler und Sohn).