Version 13 (neueste) vom 29. Juli 2022 um 9:36:30 von Erwin Rennwald
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Inhalt

2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

  • [Caryophyllaceae:] Moehringia glaucovirens (Graugrüne Nabelmiere)

Burmann (1967: 64-66) berichtet in seiner Erstbeschreibung: "Alle Säcke fand ich in den Polstern der zarten Moehringia glaucovirens BEETOL. im Tremalzogebiet (Judikarien, Italien), zwischen 1700 und 1800 m Seehöhe. Die in Judikarien und in den Ampezzaner Dolomiten endemische Caryophyllaceae bevorzugt luftfeuchte Standorte. Sie wächst fast ausschließlich in völlig regengeschützten und wenig besonnten Felsnischen und unter Felsdächern. Die Berge im Gardaseegebiet sind ja während der heißen Jahreszeit fast ständig im Nebel und es ist in diesen Höhenlagen bei hoher Luftfeuchtigkeit ziemlich kühl. Die Raupen von moehringiae wachsen unter diesen eigenartigen klimatischen Verhältnissen äußerst langsam. Sie dürften sicherlich eine zweijährige Entwicklungszeit haben. Überdies vermute ich, daß sie in zwei vollkommen voneinander getrennt zur Entwicklung kommenden Stämmen leben. Mitte Mai und anfangs Juni fand ich voll entwickelte und gleichzeitig noch recht kleine Raupensäcke. Aus den größeren schlüpften bereits Ende Juni die Falter, während die jungen Raupen noch einmal überwinterten und im Juni des folgenden Jahres die Falter ergaben. Die verhältnismäßig kleinen Säcke stecken während der Ruhezeit tief in den mit vielen abgestorbenen, bräunlichen Pflanzenteilen förmlich verfilzten Moehringiae-Polstern und sind kaum zu entdecken. Die Raupen sind auch während ihrer Fraßtätigkeit schwer zu sehen. Sie minieren an den feinfiedrigen Blättchen der Futterpflanze und hinterlassen kaum kenntliche Fraßspuren. In den witterungsgeschützten Pflanzenpolstern findet man von vielen Generationen noch zahlreich geschlüpfte, abgestorbene oder parasitiert gewesene Säcke."

Baldizzone (2019a: 164) kann auch nur diese eine Nahrungspflanze anführen.

(Autor: Erwin Rennwald)

3. Weitere Informationen

3.1. Faunistik

Locus typicus: Italien, Judikarien, Tremalzogebiet, 1700-1800 m.

Baldizzone (2019b: 271) meldet den Erstnachweis für Slowenien: “: Julijske Alpe, Velo Polje pod Triglav, 1690 m, 7-VII-2013, 1 ♂, leg. Rekelj, coll. Gomboc.”

3.2. Literatur