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2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

Noch unbekannt! Budashkin & Bidzilya (2020) betonen, dass alle zehn Arten der Gattung Apocopta (hier als Untergattung geführt) in Salzwüsten-Habitaten und vergleichbaren Lebensräumen an Chenopodiaceae (nach neuerer Taxonomie Amaranthaceae: Salsoloideae und Amaranthaceae: Chenopodioideae) leben, weshalb das auch hier zu vermuten ist.

3. Weitere Informationen

3.1. Andere Kombinationen

3.2. Taxonomie

Die Familie der Coleophoridae umfasst ca. 1350 beschriebene und wahrscheinlich noch viele bisher unbeschriebene Arten. Nach dem in Europa und Amerika zumeist verwendeten Konzept, werden nur wenige Arten der Familie in eigene Gattungen gestellt (in Europa Augasma und Ischnophanes mit zusammen 7 Arten), alle anderen verbleiben im riesigen Sammeltopf Coleophora (in Europa am 3. November 2020 621 Arten!). Dies erscheint wenig befriedigend. Insbesondere russische Autoren zerlegen diese Großgattung konsequent in kleinere Portionen, so dass sich schon alleine die Coleophora-Arten des Wolga-Ural-Gebiets bei Anikin et al. (2017) auf weit über 50 Gattungen verteilen, die im wesentlichen durch Unterschiede in den Genitalien begründet sind. Auch dies ist nicht befriedigend.

Budashkin & Bidzilya (2020) stellen ihre neue Art in die Gattung Apocopta, deren Vertreter sie alle besprechen. Die Gattung in diesem Sinne umfasst dann 10 Arten, deren Verbreitung sich von der Krim und der östlichen Ukraine über den Süden des europäischen Teils Russlands bis in die Mongolei erstreckt und die allesamt in halophilen Wüstenbereichen oder vergleichbaren Habitaten leben und sich dort von Amaranthaceae ernähren. Die einzige weitere europäische Art dieser Gattung - Apocopta exlentii oder Coleophora exlentii - wurde aus Kalmückien beschrieben und von Anikin et al. (2017) ganz ans Ende der Coleophoridae gestellt.

3.3. Faunistik

Die neue Art wurde auf der Basis von zwei Männchen beschrieben, deren Fundorte rund 200 Kilometer auseinander liegen. Der Holotypus aus dem Bezirk Melitopol (Ukraine, nahe am Asowschen Meer) wurde von A. Zhakov in einem wohl typischen wüstenartigen Lebensraum gefangen, der Paratypus vom Kara Dag auf der Krim erschien in der dortigen Biologischen Station am Licht, der von lichtem Eichenwald umgeben ist, weshalb die Autoren hier Zuflug von etwas weiter weg unterstellen.

3.4. Typenmaterial

Budashkin & Bidzilya (2020: 682) teilen mit: "Голотип, ♂: Украина, Запорожская обл., Мелитопольский р-н, Троицкая балка, 30.VII.2012 (А. Жаков) (gen. slide 212/14, O. Bidzilya). Паратип, ♂: Россия, Крым, Карадаг, биостанция, на свет, 25.VIII.1988 (Ю. Будашкин)."

(Autor: Erwin Rennwald)

3.5. Literatur