2. Raupe, Raupensack
4. Biologie
4.1. Nahrung der Raupe
- [Amaranthaceae: Salsoloideae:] Kali tragus [= Salsola tragus, Salsola kali ssp. ruthenica, Salsola ruthenica] (Ruthenisches Salzkraut, Ukraine-Salzkraut, Ungarisches Salzkraut, Kali-Salzkraut (pro parte))
- [Amaranthaceae: Salsoloideae:] Kali australe [= Salsola australis]
Buschmann et al. (2014) et al. schreiben, dass die Art in Ungarn vermutlich an Salsola kali (= ruthenica) lebt, da die in der russischen Literatur erwähnte Salsola australis dort ganz fehlt. Salsola kali als Raupennahrung in Ungarn wird durch den oben gezeigten Raupensackfund von Attila Takács konkret bestätigt. [Anmerkung: Die Zerlegung der bisherigen Gattung Salsola in mehrere Gattungen ist morphologisch und genetisch begründet, aber dennoch nicht unumstritten - hier sind weitere Änderungen, die das Wirrwarr um die Namen noch vergrößern könnten, durchaus zu erwarten.]
5. Weitere Informationen
5.1. Etymologie (Namenserklärung)
Toll (1952) erläutert: "Diese neue Art benenne ich zu Ehren des für die Lepidopterologie so sehr verdienstvollen Entdeckers, Herrn Dr. J. Klimesch in Linz, der sie zwischen dem 17. 5. und 5. 6. 1942 in Ungarn, Nyir, p. Kecskemet, erbeutet hatte."
5.2. Faunistik
Buschmann et al. (2014) berichten über mehrere neue Funde in Ungarn. Richter (2018) meldet die Art erstmals von zwei Fundorten in Mazedonien und fasst zusammen: "species has been recorded in east-ern parts of Europe (Ukraine, Romania) and in southern parts of Russia. The western-most record is from Hungary. From the Balkans this species has been reported only from Greece. New species for Macedonia."
5.3. Typenmaterial
Toll (1952) schreibt: "Die Holo- und Allotype befinden sich in Coll. Klimesch". Zuvor hatte er vermerkt: "Diese neue Art benenne ich zu Ehren des für die Lepidopterologie so sehr verdienstvollen Entdeckers, Herrn Dr. J. Klimesch in Linz, der sie zwischen dem 17.5. und 5.6.1942 in Ungarn, Nyir, p. Kecskemet, erbeutet hatte." Der oben gezeigte Diagnosefalter stammt vom locus typicus, wurde aber schon 5 Jahre früher gesammelt und offensichtlich nicht zur Typenserie gerechnet.
(Autor: Erwin Rennwald)
5.4. Literatur
- Buschmann, F., Pastorális, G. & I. Richter (2014): Adatok a magyar faunában új Coleophora nigridorsella Amsel, 1935 és néhány más ritka Coleophora faj magyarországi elõfordulásához. The data for the new record of Coleophora nigridorsella Amsel, 1935 to the fauna of Hungary and to several other rare Coleophora-species occurring in the country (Lepidoptera: Coleophoridae). — Microlepidoptera.hu 7: 27–48. [PDF auf epa.oszk.hu]
- Richter, I. (2018): New findings of the case-bearing moth (genus Coleophora Hübner, 1822) from the Balkan Peninsula with description of two new species (Lepidoptera, Coleophoridae). — Microlepidoptera.hu, 13: 43-52.
- Erstbeschreibung: Toll, S. (1952): Studien über die Genitalien einiger Coleophoriden. XI. — Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft 37: 156-165, pl. 18-19 [hier 157-158, pl. 18]. [PDF auf zobodat.at]