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Falter
Raupe, Raupensack
Männchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Parasitoide
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe, Raupensack

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Geschlecht nicht bestimmt

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Raupennahrungspflanzen

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Galatella linosyris [= Aster linosyris] (Goldhaar-Aster)

Die Goldhaar-Aster wurde schon in der Erstbeschreibung von Schmid (1886) als Raupennahrungspflanze angeführt - die Art scheint ganz auf diese Pflanze fixiert zu sein.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.4. Parasitoide

4. Weitere Informationen

4.1. Faunistik

Die Art war aus Bayern (Umgebung Kelheim) beschrieben worden. Dort gelangen auch 2015 und 2016 Nachweise, allerdings wieder nur ganz lokal - mit Gambach (Kalbenstein, Landkreis Main-Spessart) kam ein weiterer Fundort hinzu (Segerer et al. 2016). Hinzu kamen 1995 eine Fundstelle in Rheinland-Pfalz bei Bornich (Rhein-Lahn-Kreis) durch Biesenbaum (1997) und 2014 der Nachweis der Art durch Heidrun Melzer im Kyffhäuser in Thüringen (siehe Fotos). Hausenblas (2019: 58-59) meldet die Art erstmals für Baden-Württemberg von mehreren warmen Kalkhängen im Nordosten des Landes, was M. König 2023 bestätigen konnte (Raupenfunde durch Barcode abgesichert). Hausenblas (2019: 58-59) beschreibt auch den Lebensraum: "Galatella (früher Aster) linosyris, die Gold- oder Goldhaar-Aster als Kennart der Aster linosyris-Carex humilis-Gesellschaft, wächst im Gebiet um Tauberbischofsheim-Königheim-Werbach verbreitet auf flachgründigen Stellen des Unteren Muschelkalks und ist hier noch in schönen, individuenreichen Beständen anzutreffen (siehe Philippi 1984)." Diese Beschreibung gilt weitgehend auch für die anderen Fundorte in Deutschland, nur dass der dortige Kalk oder Gips teilweise von anderen geologischen Formationen kommt.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.2. Autorschaft

In Band 8 des "World Catalogue of Insects" von Baldizzone et al. (2006) wird der Autor "Schmidt" geschrieben. Stübner & Nuss (2006) machen darauf aufmerksam, dass der berühmte Regensburger Entomologe aber Schmid hieß (ohne "t").

4.3. Publikationsdatum der Erstbeschreibung

Segerer et al. (1994) meldeten: "In den modernen Faunenverzeichnissen (cf., PRÖSE 1987, ANE 1988, HUEMER & TARMANN 1993) wird die Jahreszahl der Erstbeschreibung stets fälschlich mit "1886" angegeben. Tatsächlich wurde jedoch SCHMIDs "Mikrolepidopteren"-Fauna erst im Jahr 1887 publiziert. Die irrtümliche Jahrsangabe der Erstbeschreibung erklärt sich daraus, daß sich dieser 40. Jahrgang des "Correspondenzblatts" auf das Jahr 1886 bezieht (also verspätet gedruckt wurde) und dementsprechend die letztere Jahreszahl auf allen Heften angegeben ist. Das wirkliche Jahr der Erstpublikation hingegen ist kleingedruckt auf der Titelseite des Jahrgangs vermerkt. Die Jahresangabe in den Faunenlisten ist damit auf 1887 zu korrigieren; dies gilt ebenso für die im selben Jahrgang erstbeschriebene Federmotte Capperia celeusi Schmid, 1887 nec 1886."

Die Arbeit ist in 4 Teilen in 4 Heften ((1-4), (5-6), (7-9), (10-12)) erschienen. Obige Argumentation ist für Teil 4 im letzten Teil richtig, nicht aber für die anderen 3 Teile. Es it nicht zwingend, dass diese getrennt vom 4. Teil verschickt wurden, aber doch sehr plausibel. Nach § 21.5 ICZN sind die Teile jeweils getrennt zu datieren. Capperia celeusi wurde im ersten Teil beschrieben, Coleophora frankii im dritten Teil, und im letzten Teil gab es gar keine Artneubeschreibung. Ohne den zwingenden Grund einer anderen Datierung sind die ersten 3 Teile mit "1886" zu übernehmen - und zwar alle erst einmal für den 31.12.1886. A. Segerer stimmte dieser Interpretation in der e-Mail-Diskussion vom 29. Januar 2024 mit mir zu.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur