Version 34 (neueste) vom 16. Juni 2024 um 17:22:36 von Michel Kettner
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Falter
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

Zusammenstellung der Genital-Präparate der Coleophora dianthi-Gruppe siehe Coleophora grotenfelti

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

Coleophora dianthi lebt in der Oberlausitz (Sachsen) an der Heidenelke (Dianthus deltoides) und ist mit dieser Pflanze eigentlich gut verbreitet. Durch das in letzter Zeit zunehmende mehrmalige Mähen von Rest- und Splitterflächen, Feld- und Waldwegen verringern sich die Populationen jedoch spürbar. [Forum]

Die Falter kann man von Ende Mai bis Anfang Juni 2014 in den Abendstunden aus den Beständen der Heide-Nelke (Dianthus deltoides) aufscheuchen.

(Autor: Friedmar Graf)

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Caryophyllaceae:] Dianthus carthusianorum (Karthäuser-Nelke)
  • [Caryophyllaceae:] Dianthus deltoides (Heide-Nelke)
  • [Caryophyllaceae:] Dianthus arenarius (Sand-Nelke)
  • [Caryophyllaceae:] Dianthus scaber [= Dianthus hirtus]
  • [Caryophyllaceae:] Dianthus lusitanus

Mühlig & Frey (1857: 17-18) berichten: "Die Raupe, gleichfalls eine Samenfresserin, bewohnt die Karthäuser Nelke, Dianthus carthusianorum; Man findet sie zu sehr ungleichen Zeiten. Manche bewohnen schon Ende Juni die grünen Samen, andere viel später bis in den tiefen Herbst hinein. Bei ersteren erhält man schon im August den Falter, während die letzteren umverwandelt überwintern, sich erst im Frühling verpuppen und im Mai das vollendete Insekt liefern. Höchst auffallend ist der Umstand, dass die Larve ihr ganzes Leben in der Samenkapsel verbringt, so dass wir hier niemals den Sack; frei an dieser antreffen und die Coleophore beim Ausschlüpfen durch die Kapsel sich herausarbeiten muss. Der Sack von C. Dianthi ist 'beträchtlich kleiner, fast eine Linie kürzer als derjenige von Silenella. Die Gestalt ist im Uebrigen eine sehr ähnliche; nur die Afterklappen scheinen etwas länger und schmäler. Es zeichnet, sich im Uebrigen das Gehäuse durch eine ungewöhnliche Glätte und eine lichtbraune Farbe aus. Die Spezies findet sich an trocknen, sonnigen schwach bewaldeten Sandstellen der Umgebung Frankfurt's."

Ivinskis & Savenkov (1991: 156) melden Raupenfunde an Dianthus arenarius im Baltikum.

Nel (1992: 193) nennt aus der Umgebung von Sainte-Baume (Provence) Funde von Raupensäcken in Blüten von "Dianthus scaber Chaix [= D. hirtus Vill.]."

Corley et al. (2006: 415) berichten aus Portugal: "AAL: Minhota, Marvão, 14-IV-1997 (MFVC); Castelo de Vide, larva on Dianthus lusitanus, 19-IV-2000 (MFVC)."

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Faunistik

Die Art kommt in Deutschland vor. Biesenbaum & van der Wolf (1999: 317) verzeichnen mehr als 30 Falterbelege aus Rheinland-Pfalz (zwischen 1912 und 1997) und einen Literaturbeleg (vor 1881) aus Hessen.

Nach SwissLepTeam (2010) ist die Art auch Faunenbestandteil der Schweiz (Jura, Schweizer Mittelland, Wallis (ohne Simplon-Südseite)).

4.4. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir folgen den detaillierten Datierungs-Angaben von Heppner (1982).

4.5. Literatur