1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Raupe, Raupensack
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Genitalien
2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen
3. Biologie
3.1. Nahrung der Raupe
- [Asteraceae:] Aster amellus (Kalk-Aster, Berg-Aster)
Baldizzone (1979) nannte die von ihm beschriebene Art Coleophora amellivora um damit daran zu erinnern, dass die Raupe an Aster amellus, der Kalk- oder Berg-Aster lebt.
4. Weitere Informationen
4.1. Synonyme
- Coleophora lineariella auct. nec Zeller, 1849
- Coleophora calcariella auct. nec Chretién
4.2. Taxonomie
Baldizzone (1979) nannte die von ihm beschriebene Art Coleophora amellivora um damit daran zu erinnern, dass die Raupe an Aster amellus, der Kalk- oder Berg-Aster lebt. Doch warum war es 1979 überhaupt noch nötig, die Art zu beschreiben? Weil sie bis dahin meist unter dem Namen "Coleophora lineariella Zeller, 1849" geführt und damit fehlinterpretiert wurde. Das gilt auch noch für Klimesch (1949: 56), der selbst feststellte, dass schon Zeller (1849) unter diesem Namen verschiedene Arten zusammengefasst haben muss und der erwartete, dass in Zellers Sammlung verschiedene Arten unter diesem Bestimmungsetikett vereinigt sein müssten. Er interpretierte dann frei, was Zeller eigentlich gemeint haben könnte, schaute aber nicht in der Sammlung selbst nach, legte also auch keinen Lectotypus vor. Sein Vorgehen war durchaus sinnvoll, aber es entspricht eben nicht den jetzt gültigen Nomenklaturregeln des ICZN: "Die ältesten Angaben über lineariella aus Zellers Zeiten lassen darauf schließen, daß bereits damals diese Art mit anderen (vor allem fulvosquamella) vermischt wurde. Es ist auch anzunehmen, daß sich in Zellers Sammlung unter lineariella verschiedene Arten vorfinden werden. Darauf weist schon die in der Urbeschreibung angegebene Erscheinungszeit hin. Wenn wir im-; heute trotzdem dazu entschließen, die Bezeichnung lineariella für eine bestimmte Art beizubehalten, so deshalb, weil wir bereits in der älteren Literatur einen sicheren Hinweis dafür besitzen, daß u. a. jene Art als lineariella angesehen wurde, deren Raupe in einem aus pflanzlicher Substanz gebauten Röhrensack im Herbst an Aster amellus lebt." Im Sinne der Stabilität lag Klimesch durchaus richtig, denn auch Schütze (131: 180) schrieb zu "Coleophora lineariella Zeller": "An den Wurzelblättern von Solidago, Aster amellus und Aster linosyris. Mine lang, geschlängelt, oft weit vom Sacke entfernt, der in der Nähe des Blattstiels angesponnen ist. Röhrensack zylindrisch, braungrau. Raupe überwintert erwachsen (Sorhagen)."
(Autor: Erwin Rennwald)
4.3. Faunistik
Nach Bryner et al. (2004) kommt die Art in der Schweiz vor.
4.4. Typenmaterial
Baldizzone (1979: 114): « Holotype ♂ : Tyrol mer., Naturns p. Meran, e. l. Aster amellus, 27.V.1935, J. Klimesch leg. (PG 70 Toll), coll. Klimesch, Linz an der Donau.
Allotype ♀ : idem, 6.VI.1935 (PG 71 Toll) coll. Klimesch, Linz an der Donau. »
4.5. Literatur
- Erstbeschreibung: Baldizzone, G. (1979): Contributions à la connaissance des Coleophoridae, XIII. Les espèces de Coleophoridae décrites par Pierre Chrétien. — Alexanor 11 (3): 111-130, pl. XIV-XXXVII.
- Klimesch, J. (1949): Ueber die morphologischen und biologischen Unterschiede der Coleophora-Arten lineariella Z. und fulvosquamella H. S, (Lep. Coleophoridae). — Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft, 34: 55-66. [PDF auf zobodat.at]