Version 15 (neueste) vom 12. August 2023 um 23:47:24 von Erwin Rennwald
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Geschlecht nicht bestimmt
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Geschlecht nicht bestimmt

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Fabaceae:] Colutea arborescens (Blasenstrauch)

Toll (1960: 261) beschrieb seine neue Art auf der Basis eines einzelnen Männchens, dessen Raupensack bei Chiclana in Spanien an Colutea arborescens gefunden worden war.

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Taxonomie und Faunistik

Typenlokalität ist Chiclana im Süden Spaniens.

Kasy (1985: 9) erwähnt die Art erstmals für Österreich und schreibt dazu: "C.albostraminata TOLL = colutella auct. nec F.: 20.6.71, 28.6.73, 30.6.71, 2.7.70 (2 GU, d, 9) (cfr. auch KASY, 1974: 116). Auch ex l. (Onobrychis arenaria). Die Rp. ist Samenfresser. In der Zucht ging sie mit dem Sack in die Erde, die Imagines schlüpften erst nach der 2. Überwinterung. Nach Mitteilung von BALDIZZONE lebt die Raupe auch an Colutea, Medicago und Astragalus. Abb. 3 zeigt die erwachsene Rp., Abb. 4 den ersten Jugendsack an Onobrychis viciaefolia [recte: Onobrychis viciifolia] (beide BALDIZZONE del.), Abb. 5 einen älteren Jugendsack und Abb. 6 den fertigen dreiklappigen Röhrensack von Onobrychis arenaria (IMB del.)." Huemer (2013) nimmt die Art weiter in seinem Katalog auf. Dies dürfte falsch sein! Bei Baldizzone (2019: 259) wird C. albostraminata nicht als italienische Art erwähnt, wohl aber Coleophora dignella. Letztere mit Synonymen "Coleophora kasyi Toll, 1961", "Coleophora colutella; auctorum, nec Fabricius, 1794" und "Coleophora albostraminata; auctorum, nec Toll, 1960". Weiter ist dann zu lesen: "Letteratura. Baldizzone, 1983a (larva, biologia, ast. larvale, albostraminata; Baldizzone, 1985b (genit ♂ e ♀, albostraminata)". Baldizzones Bestimmung von Kasys Falter aus Österreich von vor 1985 ist demnach ganz klar zu C. dignella zu korrigieren!

Sehr wahrscheinlich ebenfalls falsch ist die Meldung zu Deutschland, konkret Bayern. Bei Haslberger & Segerer (2016: 186) heißt es zu Coleophora albostraminata ganz knapp: "SL: Pröse (1982: 5, als Coleophora colutella [Missdeutung]; ANE 1988: 53, 132." Auch hier erfolgte die Meldung also zunächst unter dem Namen "Coleophora colutella". Bei Pröse (1982: 5) heißt es dazu: "Coleophora colutella (F.) Neu für Bayern. Die unverkennbare Art wurde unseres Wissens außer in Österreich noch nirgends in Mitteleuropa nördlich der Alpen nachgewiesen. Sie stammt aus einem Biotop, der durch seinen Reichtum an wärmeliebenden, südlichen Faunenelementen bekannt ist. Karlstadt/Main (Steppenheiden auf Muschelkalk) M. VI. 50 (leg. H. Pfister, det. J. Klimesch)". Die Arbeitsgemeinschaft Nordbayerischer Entomologen (1988: 132) korrigierte die Bestimmung: "Diese Art wurde bisher stets, auch in der bayrischen Literatur (Pröse 1982), als "colutella F." bezeichnet, ein falsch gedeuteter Name (vgl. Anmerkung 47). Nach Baldizzone (1985) ist albostraminata Toll gültig.". Wie sich zeigen sollte war auch das eine Fehldeutung und die mitteleuropäischen Tiere gehören zu einer dritten Art dieser Gruppe: Coleophora dignella. Zu jener heißt es bei Gaedike & Heinicke (1999: 70) - bis auf die Jahreszahl und die Schreibweise des zweiten Synonyms - korrekt: "dignella Toll, 1960 = albostraminata auct. nec Toll = collutella auct. nec Fabricius, 1794". Haslberger & Segerer (2016: 186) übersahen diese Zuordnung zu albostraminata auct. nec Toll - bei ihnen wurde für Bayern also versehentlich albostraminata Toll, 1961 reaktiviert und dafür C. dignella weggelassen. Gaedike et al. (2017: 43) führen den Datensatz wieder bei C. dignella, diesmal ohne Synonyme und ohne Kommentar. Jene Art wurde aktuell auch in Sachsen gefunden, während es für C. albostraminata Toll, 1961, keinen Fundbeleg aus Mitteleuropa gibt.

Wie sicher die C. albostraminata-Meldungen aus Griechenland und Russland tatsächlich zu C. albostraminata Toll, 1961, gehören, ist mir nicht klar.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur

4.4. Informationen auf anderen Websites (externe Links)