Version 34 / 45 vom 15. Juni 2022 um 23:49:24 von Erwin Rennwald
< 33 34 35 > Neueste Version anzeigen Alle Versionen
VorkommenLinks (1)Fundmeldungen
Länder:+37Kontinente:EUAS
Falter
Raupe, Raupensack
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe, Raupensack

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

Die Raupen sitzen an der Blattunterseite, bohren sich durch ein Loch ins Blatt und fressen so eine Mine von ganz unregelmässiger Form heraus. Wenn mehrere Blättchen befallen sind, so ergibt sich ein eindeutiges Suchbild. Eine solche Mine wird schliesslich auch aus dem Blatt herausgeschnitten und dient der Raupe als Sack.

(Autor: Rudolf Bryner)

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Geschlecht nicht bestimmt

2.4. Genitalien

2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen

Genitalabbildungen z.B.: Razowski, J.: Motyle (Lepidoptera) Polski 16 - Coleophoridae, p. 186 (♂), p.227b z (♀)

2.5. Erstbeschreibung

Im Folgejahr hierzu erschienene Abbildung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Raupennahrungspflanzen

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Rosaceae:] Potentilla neumanniana [= Potentilla tabernaemontani, Potentilla verna] (Frühlings-Fingerkraut)
  • [Rosaceae:] Potentilla cinerea (Sand-Fingerkraut, Aschgraues Fingerkraut, Graufilziges Fingerkraut)
  • [Rosaceae:] Potentilla palustris ??? [= Comarum palustre ???] (Sumpf-Blutauge ??)
  • [Rosaceae:] Fragaria sp. ?(Erdbeere ?)
  • [Rosaceae:] Filipendula sp. ???
  • [Rosaceae:] Sanguisorba sp. ??? (Wiesenknopf ???)
  • [Rosaceae:] Rubus sp. ???

Schütze (1931: ) schreibt: "An Potentilla verna [Potentilla verna agg.: wohl Potentilla tabernaemontani (= Potentilla neumanniana)], aber auch an dazwischen wachsenden Erdbeeren (Stange). Blattsack kantig, gelblich, nach hinten dünner, zweiklappig, Potentilla cinerea."

Hering (1957: 315) führt die Art unter "Comarum, Blutauge" an: Nach Überwinterung bohrt sich die L. zuerst in die Kn[ospen] und höhlt die Triebe aus, dann miniert sie weiter [...] auch an Potentilla und Rubus". Den gleichen Text gibt es dann auch S. 447 unter "Filipendula[Ulmaria], Mädesüss", S. 451 unter "Fragaria, Erdbeere" und S. 818 unter "Potentilla, Fingerkraut [...] Incl. Tormentilla - P. palustris L. (sc.) cf. Comarum". S. 936 wird sie unter "Sanguisorba (incl. Poterium), Wiesenknopf" gelistet, diesmal mit dem Hinweis "auch an anderen Rosaceen".

Und was stimmt jetzt. Durch diverse Beobachtungen gesichert ist das Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana), das sehr wahrscheinlich auch die wichtigste Nahrungspflanze darstellt. Glaubhaft ist Potentilla cinerea, doch dann beginnen schon die Fragen: Wird Fragaria nur genutzt, wenn es zwischen Potentilla steht? Wahrscheinlich werden noch ein paar weitere Potentilla-Arten in trocken-heißen Biotopen genutzt, aber was ist mit dem vielfach zitierten Potentilla palustris, das doch völlig andere Standorte besiedelt? Die Autoren berufen sich hier durchweg auf Hering (1957), doch dieser hatte Comarum nur gemeinsam mit Potentilla besprochen und nicht geschrieben, welche der zahlreichen Minen-Erzeuger an Potentilla (auch) an Potentilla palustris lebt. Filipendula und Sanguisorba gehen auf die gleiche Quelle zurück - von den besiedelten Biotopen her kämen nur Filipendula vulgaris agg. und Sanguisorba minor agg. in Frage, nicht aber Filipendula ulmaria oder Sanguisorba officinalis - doch gesichert scheint mir das ebensowenig wie eine Nutzung von Rubus-Arten.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Woodward (1922: 380) [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org] teilt die Publikationsjahre des Bandes mit: 1-112 (mit ?) und pl. 51-56 1842, 113-480 (mit ?) und pl. 57-72 1843, 481-[555] (mit ?) und pl. 73-80 1844, pl. 81-90 1845.

(Autor: Jürgen Rodeland)

4.4. Literatur

  • Erstbeschreibung: Duponchel, P.-A.-J. (1842-[1845]): Histoire naturelle des lépidoptères ou papillons de France. Supplément aux tomes quatrième et suivants: 1-554, [555], pl. LI-XC. Paris (Méquignon-Marvis).
  • Beschreibung als Coleophora approximata: Gozmány, L. (1956): Five new Microlepidoptera. — Annales historico-naturales Musei nationalis hungarici 48: 415-418 [PDF auf annales.nhmus.hu].
  • Hering, E. M. (1957): Bestimmungstabellen der Blattminen von Europa einschließlich des Mittelmeerbeckens und der Kanarischen Inseln. Band 1-2: Bestimmungsschlüssel, 1185 S.; Band 3: Zeichnungen, 211 S.; 's-Gravenhage (Uitgeverij Dr. W. Junk).
  • [SCHÜTZE (1931): 111]
  • Woodward, B. B. (1922): Catalogue of the Books, Manuscripts, Maps and Drawings in the British Museum (Natural History). Vol. VI. Supplement: A–I: i-iv, 1-511, 1-48. London.