Version 14 / 16 vom 24. Mai 2021 um 16:10:02 von Michel Kettner
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Artberechtigung unklar!
In Europa nicht etabliert (einzeln nach D und GB verschleppt)!
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Länder:E+8Kontinente:EUASOC
Falter
Male
Female
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

Kommentar von Daniel Bartsch zu Chrysodeixis eriosoma / Chrysodeixis chalcites im [Forum]

2.1. Australian specimens

2.1.1. Male
2.1.2. Female

2.2. Erstbeschreibung

3. Weitere Informationen

3.1. Andere Kombinationen

3.2. Synonyme

3.3. Taxonomie

Haslberger et al. (2021: 31) machen erneut darauf aufmerksam, dass die aus Neuseeland beschriebene und im asiatisch-ozeanischen Raum verbreitete C. eriosoma im Barcode identisch mit Chrysodeixis chalcites ist und sich auch genitaliter nur derart marginal von Letzterer unterscheidet, dass die Artberechtigung fraglich ist; jedenfalls ist ihrer Meinung nach die Identität der bayerischen Tiere von C. eriosoma fraglich. Gleiches gilt dann aber auch für die Tiere aus Nordrhein-Westfalen und wahrscheinlich insgesamt für Europa.

3.4. Faunistik

Die Art wird in der Fauna Europaea (Fauna Europaea Web Service. Last update 22 December 2009. Version 2.1. Available online at [http://fauna.naturkundemuseum-berlin.de]) bisher nicht erwähnt. Sie wurde in den letzten Jahren mehrfach über Raupen nach Europa eingeschleppt, so nach Großbritannien (Pickles 2005) und ins südliche Schweden ( [http://nrm.museum/en/svenska_fjarilar/c/chrysodeixis_eriosoma.html] ).

Deutschland

Heinicke (2002) überrascht mit der Meldung: "Eine exotische Chrysodeixis-Art ... nach Sachsen-Anhalt eingeschleppt" - eben die aus Europa bislang unbekannte Chrysodeixis eriosoma mit Herkunftsgebiet im subtropischen und tropischen Ostasien und Australien.

Nach einem Bericht des zuständigen Ministeriums in Sachsen-Anhalt ( [http://www1.mlu.sachsen-anhalt.de/llg/aktuelles/llg_jb_2004/auf_erg_pfl_schutz.pdf] ) wurde die Art 2004 erneut in diesem Bundesland festgestellt: "In einem Schmetterlingspark wurde C. eriosoma festgestellt. Die Einschleppung erfolgte wahrscheinlich schon im Jahr 1998. Das Sonderdezernat Pflanzenschutz erhielt erst im September 2004 eine entsprechende Information über die BBA. Ziel der Bekämpfungsmaßnahmen ist die Ausrottung."

Weigt (2005) ergänzt einen Raupenfund am 30. September 1988 an Rotem Zahntrost (Odontites rubra s.l.) nördlich Fröndenberg-Ardey (Nordrhein-Westfalen); der Falter schlüpfte am 15. Oktober 1988, wurde aber erst 2004 richtig erkannt (siehe auch Bild oben und weitere Informationen im zugehörigen Diskussionsfaden). Als weitere Fundorte erwähnt er Stellen bei Wittenberge (Brandenburg), Klütz (Mecklenburg-Vorpommern) und bei Lüneburg (Niedersachsen), wo die Art zumeist als Raupe in Gewächshäusern oder an eingeführten Tomatenstauden auftrat.

Ein Raupenfund aus Baden-Württemberg mit anschließendem Falterschlupf, der vermutlich auch zu dieser Art gehört, konnte hinsichtlich der Bestimmung leider nicht abgesichert werden ( [https://www.lepiforum.de/cgi-bin/bestimmung.pl?noframes;read=29500] ).

Haslberger & Segerer (2016) melden den Erstfund für Bayern (TS): "Neuötting, Raupe 9.9.2015 an Solanum lycopersicum und Ipomoea violacea, Falter e.l. 4.10.2015, leg. Reichholf, coll. Brandstetter (Reichholf, pers. Mitteilung). [...]"

Noch kann man hier von Einzelfunden sprechen. Und noch gibt es keinen Hinweis auf stabile indoor- oder gar outdoor-Populationen.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.5. Literatur