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Falter
Männchen
Männchen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen

2.3. Erstbeschreibung

Tiedemann (1845: 530) [transkribiert nach Scan von Google Books]:

„[Sericoris] 7. Tiedemanniana. Zell. Herr Zeller taufte sie nach mir als dem ersten Entdecker, sie fliegt Mitte Juni auf moorigen Wiesen der Weichselniederung in Gemeinschaft mit Unea und Thrasonella nicht sehr selten. Die folgende Dyagnose und Beschreibung verdanke ich der Güte des Herrn Oberlehrer Zeller. Ich fand bisher nur Männchen.

Alis anterioribus fusco-nigris, strigis duabus albidis irregularibus, priore ante medium subangulata, posteriore in medio subinterruptata; punctulo medio ante eam albido.

Mas tantum innotuit. Species proxima Serie: Bipunctanae, sed obscurior, albido non fasciata, sed strigata. Striga prior post majus spatium basale nigrum sequitur, ante medium mediocriter flectitur ac denticulum minutum postice exserit et squamis fuscis plarumque per longitudinem in duas dividitur. Spacium alae intermedium strigulas duas costales albidas et in medio prope latus posterius punctulum albidum continet. Striga quae sequitur priore vix latior ex angulo postico prodit et cursu flexuoso ad costam usque extenditur, ubi strigulam nigram costalem includit; in medio aut oblique aut recta secatur. Costa ante apicem strigulam albidam habet. Cilia nigro alterrata flavescunt, ante medium et in apice fusca sunt.

Diesen Wickler werde ich künftig im Stande sein in Mehrzahl abzugeben.“

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Equisetaceae:] Equisetum sp. (Schachtelhalm)

Schütze (1931) kann detailliert berichten: "Manchmal häufig in den Halmen von Equisetum, in denen sie sich auch verpuppt. Von einer gleichzeitig und noch etwas später ebenfalls darin lebenden Blattwespenlarve (Dolerus paluster Klg. Schütze) unterscheidet sie sich im Fraße dadurch, dass sie die Gelenke durchfrisst, so dass sich der Kot unten im Halme ansammelt, während die Larve nur ein einzelnes Glied durchfrisst, es dann verlässt und sich in ein neues einbohrt, so dass jedes ein rundes Loch zeigt. Beide Tiere verraten sich dadurch, dass die Spitze des Halmes vertrocknet (Stange)."

Stanges alte Originalarbeit konnte ich noch nicht einsehen, doch ich fürchte, dass ich da auch keine konkrete Equisetum-Art zu lesen bekomme. So bleibt unklar, ob es sich beim Lebensraum um Sümpfe mit dem Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia) handelt oder um selten genutzte Nasswiesen mit Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre) oder noch anderen Arten der Gattung.

Kennel (1916: 409) hatte formuliert: "Die Raupe ist schwärzlichbraun, Kopf und Nackenschild sind schwarzbraun, fast schwarz; sie lebt im Juni im unteren Stengelteil von Equisetum".

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Faunistik

Aus Deutschland gibt es nur ganz wenige aktuelle Nachweise aus Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen, dazu einzelne alte Angaben aus Brandenburg und Schleswig-Holstein. Der Nachweis aus Niedersachsen stammt dabei von Wegner (2015: 141), der berichtet: "LG/Forst Bennerstedt, 29.06.2007, ein Falter zwischen Schachtelhalm-Pflanzen (Equisetum spp.) fliegend. Die Larven leben an Equisetum spp. in Sümpfen (Svensson, 2006). Erstfund für Niedersachsen."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur