1. Falter
2. Kopula
3. Eiablage
4. Ausgewachsene Raupe
5. Jüngere Raupenstadien
6. Puppe
7. Diagnose
7.1. Männchen
7.2. Weibchen
7.3. Ähnliche Arten
Bei der Unterscheidungshilfe sind nur Cauchas fibulella und Cauchas leucocerella berücksichtigt worden. Wird sie aus dem Zusammenhang der Anfrage gerissen, so können die genannten Unterschiede irreführend sein, weil die ganz unterschiedlichen Formen von Cauchas rufimitrella und allenfalls (je nach Fundort) auch Cauchas albiantennella und Cauchas anatolica die ganze Unterscheidung sehr viel komplizierter machen!
Unterscheidungsmerkmale zwischen Cauchas fibulella und Cauchas leucocerella:
Kopfbehaarung
- Cauchas fibulella: einfarbig, tiefschwarz.
- Cauchas leucocerella: braungelb.
Weisse Flecken auf den Vorderflügeln
- Cauchas fibulella: von ganz fehlend bis üppig, dann Basisfleck + mehr oder weniger grosser Mittelfleck am Hinterrand, teils als vollständige weisse Medianbinde ausgebildet. KEIN weisser Fleck am Flügelvorderrand.
- Cauchas leucocerella: in der Regel zwei weisse Flecken: grosser Mittelfleck am Flügelhinterrand, kleiner zum Apex hin verschobener weisser Fleck am Flügelvorderrand.
Hinterflügel
- Cauchas fibulella: einheitlich dunkel graubraun.
- Cauchas leucocerella: schneeweiss mit dunkelbraunem Rand und dunkelbraunen Fransen.
Männliche Genitalien
- Cauchas fibulella: Valven zapfenförmig.
- Cauchas leucocerella: Valven in Form zweier breiter, übereinanderliegender Lappen.
Beide Arten legen ihre Eier in die Samenstände von Veronica-Arten ab und kommen in gewissen Gegenden gemeinsam zur selben Zeit im selben Lebensraum vor. Ich habe schon beide Arten gemeinsam auf demselben Ehrenpreis-Blütenstand beobachtet. Cauchas fibulella ist aber die viel weiter verbreitete und häufigere Art. Fliegen beide Arten an derselben Stelle, so ist Cauchas leucocerella am weissen Vorderrandfleck rasch zu erkennen. Völlig dunkle Tiere gehören immer zu Cauchas fibulella (jedenfalls ist mir noch nie eine Cauchas leucocerella ohne Weisszeichnung begegnet). Text: Rudolf Bryner im [Forum] und [Forum].
7.4. Genitalien
7.4.1. Männchen
7.4.2. Weibchen
8. Biologie
8.1. Habitat
8.2. Raupennahrungspflanzen
8.3. Nahrung der Raupe
- [Plantaginaceae:] Veronica chamaedrys (Gamander-Ehrenpreis)
8.4. Lebensweise
Die kleinen Falter sind von Mitte Mai bis Mitte Juli an geeigneten Stellen um die Blüten des Gamander-Ehrenpreises (Veronica chamaedrys) ziemlich oft zu beobachten.
Die Jungraupen leben an der Nahrungspflanze zuerst in den Fruchtständen. Der erste Sack wird aus Genagsel- und Pflanzenteilchen hergestellt. Mit diesem lassen sich die Räupchen zu Boden fallen. Sie wurden dann in ein Zuchtgefäss mit eingetopfter Nahrungspflanze umgesiedelt und ins Freie gestellt. Dort konnte ich sie noch rund zwei Wochen regelmässig beim Fressen der grünen oder teilweise welken Basisblätter der Nahrungspflanze beobachten. In dieser Zeit wuchsen die Raupengehäuse auf rund 5 mm Länge an.
(Rudolf Bryner)
9. Weitere Informationen
9.1. Andere Kombinationen
- Tinea fibulella Denis & Schiffermüller, 1775 [Originalkombination]
9.2. Synonyme
- Tinea exiguella Denis & Schiffermüller, 1775
- Cauchas ahornerella (Hübner, 1796)
9.3. Literatur
- Erstbeschreibung: [Denis, M. & J. I. Schiffermüller] (1775): Ankündung eines systematischen Werkes von den Schmetterlingen der Wienergegend herausgegeben von einigen Lehrern am k. k. Theresianum. 1-323, pl. I a+b, Frontispiz. Wien (Augustin Bernardi). — Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München: [143].
- [SCHÜTZE (1931): 172]
- Stainton, H. T. (1873): The natural history of the Tineina 13: I-VIII, 1-377, pl. I-VIII. London (John van Voorst) – Paris (Deyrolle) – Berlin (E. S. Mittler und Sohn). — Digitalisat auf archive.org: [160-171], [pl. IV fig. 1].