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Falter
Männchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Falter

Vor allem Boloria chariclea ist B. freija recht ähnlich, unterscheidet sich jedoch durch die viel schwächer ausgeprägte und weniger intensiv gezackte schwarze Begrenzungslinie in der Mitte der Hinterflügel-Unterseite.

Im Gebirge Lapplands tritt eine Form auf, die durch ihre T-förmigen Randflecke auf der Hinterflügel-Unterseite an B. polaris erinnert. Da aber auch bei dieser Art die schwarze Linie schwächer ausgeprägt ist, ist auch diese Extremform von B. freija gut zu erkennen.

2.3. Ähnliche Arten

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

In ihren Ansprüchen an den Lebensraum erinnert B. freija an Colias palaeno: Im Flachland und im Gebirge unterhalb der Waldgrenze fliegt sie auf Hochmooren und den Aapa-Mooren (ein Mosaik aus Hoch- und Niedermoor) des hohen Nordens. Oberhalb der Waldgrenze wechselt sie auf viel trockenere, steinige Standorte über. In Skandinavien steigt sie bis etwa 1000 m, im Polarural bis 800 m. In den Bergen Südsibiriens und der Mongolei aber kann sie bis auf 2500 m angetroffen werden.

3.2. Lebensweise

Der Falter ist im Frühjahr in seinem Lebensraum einer der ersten, erscheint in Skandinavien oft bereits Ende Mai; Mitte Juni ist seine Flugzeit meist schon wieder vorbei. Nur in sehr kalten Sommern, kann er im nördlichen Teil seines Verbreitungsgebiets auch einmal bis Mitte Juli angetroffen werden. Im hochkontinentalen Sibirien, wo der Schnee später schmilzt, liegt die Flugzeit von B. freija jedoch generell etwas später. Im Süden ihres Verbreitungsgebiets, z. B. in Südnorwegen, Mittelschweden oder Estland ist sie nur sehr vereinzelt zu finden. Nach Norden zu tritt die Art verbreiteter auf und wird deutlich häufiger.

Das ♀ legt seine Eier an die Raupennahrungspflanze oder in deren nähere Umgebung. Die Raupe frisst an Moorbeere (Vaccininum uliginosum), Moltebeere (Rubus chamaemorus), Alpen-Bärentraube (Arctostaphylos alpina) und weiteren, in ihrem riesigen Verbreitungsgebiet regional wechselnden Pflanzen. Sie überwintert nach der 3. Häutung und verpuppt sich im nächsten Frühjahr.

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„nordische Göttin der Liebe.“

Spuler 1 (1908: 27R)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Unterarten

4.5. Taxonomie

Bei Fauna Europaea wird Becklin, 1791 als Autor angegeben.

4.6. Verbreitung

B. freija ist von Skandinavien (nicht im norwegischen Küstengebiet) über Finnland, Estland und Nordrussland bis zur Mongolei, Japan und der Halbinsel Kamtschatka verbreitet. Außerdem fliegt sie in Nordamerika von Alaska über Kanada bis zu den Großen Seen und entlang der Rocky Mountains bis New Mexico.

4.7. Literatur

(Autor: Jürgen Hensle)