Version 19 / 34 vom 28. Mai 2009 um 18:24:05 von Heidrun Melzer: Kopulabild
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1. Falter

1, C. cf. hyale: Österreich, Niederösterreich, 1 km NE Schwarzau/Stf., Halbtrockenrasen in aufgelassener Schottergrube, 320 msm, 24. Mai 2001 (Foto: Peter Buchner), det. Peter Buchner

2, C. cf. hyale: Deutschland, Bayern, Unterfranken, Ebern, Futterwiese, 27. Juli 2005 (Foto: Justus Vogt), det. Jürgen Hensle [Forum]

3, C. cf. hyale: Deutschland, Bayern, Oberbayern, Oberschleißheim, 5. August 1986

4, C. cf. hyale: Deutschland, Bayern, Oberbayern, Mallertshofer Heide, 22. August 1995 (Fotos 3-4: Markus Schwibinger), det. Markus Schwibinger

5, C. cf. hyale: Deutschland, Rheinland-Pfalz, Lufwigshafen, 31. August 2005 (Foto: Manfred Hund), conf. Heiner Ziegler [Forum]

6, ♂ und 7, ♀, C. cf. alfacariensis: Deutschland, Baden-Württemberg, Badberg im Kaiserstuhl, 2. August 2005 (Foto: Gabriele Krumm), det. Jürgen Hensle [6: Forum] [7: Forum]

7, C. cf. hyale in Kopula: Deutschland, Baden-Württemberg, Kreis Böblingen, Umgebung Schafhausen, ca. 430 msm, 16. Mai 2009 (Freilandfoto: Michael Zepf), det. Michael Zepf [Forum]

2. Diagnose

Weibliche Imagines von Colias hyale sind habituell nicht von Colias alfacariensis zu unterscheiden. Selbst ein Genitalpräparat kann keinen Aufschluss über die Artzugehörigkeit liefern. Die Männchen hingegen können nach habituellen Merkmalen der Flügeloberseite unterschieden werden, wenngleich nicht in jedem Einzelexemplar. Die Basalbestäubung der Vorderflügelzelle fehlt bei C. alfacariensis i.d.R. weitgehend, während sie bei C. hyale meist mehr oder weniger ausgeprägt ist. Zudem gibt es bei C. hyale oft auffällig hell gefärbte Männchen, die dann schon im Flug deutlich auffallen. Der Umkehrschluss ist jedoch unzulässig! Kräftig gelb gefärbte Männchen können sowohl solche von C. alfacariensis, als auch solche von C. hyale sein.

Eine sichere Methode, die Artzugehörigkeit eines Weibchen zu erkennen, ist, es bei der Eiablage zu beobachten. Legt dieses an einer anderen Pflanze als Hippocrepis comosa oder einer Coronilla-spec. ab, ist es nie C. alfacariensis. Auch hier gilt der Umkehrschluss nicht. Eiablage an Hippocrepis comosa oder einer Coronilla-spec. alleine beweist gar nichts, da diese Pflanzen von beiden Arten als Eiablagepflanzen genutzt werden.

Aufgrund des Lebensraums bzw. der Verbreitung der Arten kann lediglich ein einigermaßen verlässlicher Tipp abgegeben werden. C. alfacariensis fliegt i.d.R. nicht außerhalb von Halbtrockenrasen. C. hyale hingegen, kann zwar vorzugsweise auf Kleewiesen, Luzernefeldern und ähnlichem Kulturland angetroffen werden, entwickelt sich aber durchaus auch auf Halbtrockenrasen. Die Arten lassen sich durch die habituell völlig verschiedenen Raupen zweifelsfrei determinieren.