Inhalt

1. Falter

2. Kopula

3. Diagnose

Bei beiden Arten gibt es neben der regulären weißen Weibchen-Form auch eine gelbe. Diese wird f. inversa genannt und tritt bei C. hyale recht regelmäßig auf. Bei C. alfacariensis ist sie in Westeuropa sehr selten, fehlt weiten Strecken sogar ganz. Nach Osten zu (von Bayern an ostwärts) wird sie jedoch zunehmend häufiger.

Die Weibchen von C. alfacariensis lassen sich auch anhand der Flügel-Oberseite oft nicht sicher von denen von C. hyale unterscheiden. Insbesondere für die Männchen gilt aber, dass von der Flügelbasis her die Vorderflügelzelle bei C. alfacariensis i.d.R. nicht mit dunklen Schuppen bestäubt ist (von den Flügeladern her können aber durchaus auch bei C. alfacariensis dunkle Schuppen in die Zelle hineinreichen), während die Bestäubung der Zellbasis bei C. hyale meist mehr oder weniger ausgeprägt ist. Zudem gibt es bei C. hyale oft auffällig hell gefärbte Männchen, die dann schon im Flug deutlich auffallen. Der Umkehrschluss ist jedoch unzulässig! Kräftig gelb gefärbte Männchen können sowohl solche von C. alfacariensis, als auch solche von C. hyale sein. Weitere, weniger zuverlässige und zudem geographisch variierende Merkmale sind: Der Fleck in der Mitte der Hinterflügel-Oberseite ist bei mitteleuropäischen C. alfacariensis meist recht kräftig gefärbt, wirkt dadurch wie aufgemalt. Bei C. hyale ist er oft blasser und kleiner.

Die Flügelform ist bei C. alfacariensis oft etwas rundlicher.

Der Vorderflügel-Diskoidalfleck ist bei C. alfacariensis gegenüber C. hyale durchschnittlich breiter. Zudem ist auf der Flügel-Unterseite die Zellab­schluss-Ader als "Kernung" dieses Flecks bei C. alfacariensis viel seltener erkennbar.

Auf der Hinterflügel-Oberseite ist bei C. hyale die Randbinde häufig doppelt angelegt, was bei allen C. alfacariensis-Ssp. zu den großen Seltenheiten gehört. Bei letzterer Art sind von der inneren Binde allenfalls die ersten ein bis zwei Flecken zur Flügelbasis hin dunkel eingefasst. Wenn bei C. alfacariensis eine innere Fleckenreihe erscheint, was eher bei den Weibchen vorkommt, dann ist trotzdem das Mittelfeld gegenüber der Randzone farblich nicht abgesetzt. Bei C. hyale ist häufig auch das dunklere Mittelfeld, besonders bei den Weibchen, gegenüber der helleren Submarginalzone deutlich abgesetzt, auch wenn keine Submarginalbinde vorhanden ist.

Eine sichere Methode, die Artzugehörigkeit eines Weibchens zu erkennen, ist, es bei der Eiablage zu beobachten. Legt dieses an einer anderen Pflanze als Hippocrepis spec., Securigera spec. oder evtl. auch noch Coronilla emerus ab, ist es nie C. alfacariensis. Auch hier gilt der Umkehrschluss nicht. Eiablage an Hippocrepis spec. oder Securigera spec. alleine beweist gar nichts, da diese Pflanzen von beiden Arten als Eiablagepflanzen genutzt werden.

Aufgrund des Lebensraums bzw. der Verbreitung der Arten kann lediglich ein einigermaßen verlässlicher Tipp abgegeben werden. C. alfacariensis fliegt i.d.R. nicht außerhalb von Halbtrockenrasen. C. hyale hingegen, kann zwar vorzugsweise auf Kleewiesen, Luzernefeldern und ähnlichem Kulturland angetroffen werden, entwickelt sich aber durchaus auch auf Halbtrockenrasen. Insbesondere im Herbst wandern sie oft in Anzahl von den abgemähten Wiesen auf die Halbtrockenrasen ein. Die Arten lassen sich durch die habituell völlig verschiedenen Raupen zweifelsfrei determinieren.