Version 24 / 28 vom 12. Februar 2023 um 20:38:22 von Erwin Rennwald
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Falter
Kopula
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

Anmerkung: Ein bis zum 30.04.2015 hier gezeigtes Falterbild aus Osttirol wurde auf die Seite von Stictea mygindiana verschoben.

1.2. Kopula

1.3. Raupe

1.4. Fraßspuren und Befallsbild

1.5. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Geschlecht nicht bestimmt

2.4. Genitalien

2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

Etwas südöstlich des Heidedorfes Burg (Sachsen, Oberlausitz) hat sich am Rand des entstehenden Scheibesees auf einer Sukzessionsfläche die Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi) ausgebreitet. Der Falter tritt zur Flugzeit regelrecht in Schwärmen auf. Er fliegt ab Mai eigentlich bis zum August, sicherlich in 2 Generationen. [Friedmar Graf]

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Ericaceae:] Arctostaphylos uva-ursi (Echte Bärentraube, Immergrüne Bärentraube)
  • [Ericaceae:] Vaccinium vitis-idaea (Preiselbeere)
  • [Ericaceae:] Vaccinium uliginosum ? (Moorbeere, Rauschbeere, Sumpf-Heidelbeere, Moor-Heidelbeere ?)

Die Art lebt anscheinend bevorzugt an der Bärentraube. Wegner (2015) stellte bei seiner Suche nach Epinotia nemorivaga in Nordwestdeutschland fest: "An den Bärentrauben waren oftmals die Larven des Wicklers Argyroploce arbutella zu beobachten, die zwischen versponnenen Blättern der Triebspitzen leben. Diese Art lebt als Larve auch an benachbarten größeren Beständen der Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)." Und bei der Art selbst war zu lesen: "Auf den TrÜbPlen Munster und Bergen wurden am 03.06.2001, am 25.04.2002 und in folgenden Jahren Larven zwischen versponnenen Triebspitzen an Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi) und an Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea) auf vollsonnigen, trockenen Standorten in heiden sowie auf trockenen Lichtuingen in Kiefernwäldern und in Wacholderhainen festgestellt. Die Art lebt in Mitteleuropa, hier im nordwestlichen Flachland, also nicht nur auf Torfmooren und in Zwergstrauchheiden der Gebirge, wie von Razowski (2001) angegeben."

Die Rauschbeere als Raupennahrung scheint mir nicht ausreichend abgesichert zu sein.

Schmid (2019: 608-609) fand die Raupen in den Alpen nur an Arctostaphylos uva-ursi und zweifelt eine dortige (Mit-)Nutzung von Vaccinium generell an.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Literatur

  • Lectotypus-Festlegung: Robinson, G. S. & E. Schmidt Nielsen (1983): The Microlepidoptera described by Linnaeus and Clerck. — Systematic Entomology 8: 191-242.
  • [SCHÜTZE (1931): 154]
  • Erstbeschreibung: Linnaeus, C. (1758): Systema naturae per regna tria naturae, secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis. Tomus I. Editio decima, reformata. 1-824. Holmiae (Laurentius Salvius).
  • Razowski, J. (2001): Die Tortriciden (Lepidoptera, Tortricidae) Mitteleuropas. Bestimmung - Verbreitung - Flugstandort - Lebensweise der Raupen. — 319 S.; Bratislava.
  • Schmid, J. (2019): Kleinschmetterlinge der Alpen : Verbreitung : Lebensraum : Biologie. - 800 S.; Bern (Haupt-Verlag).
  • Wegner, H. (2015): Ein Beitrag zur Wickler-Fauna in Nordost-Niedersachsen und in Schleswig-Holstein (Lep., Tortricidae). — Melanargia, 27 (4): 137-154.