Version 51 / 52 vom 19. März 2022 um 20:11:35 von Annette von Scholley-Pfab
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Falter
Männchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

Merkmal: Weisse Art mit hellbraunen Schecken, Vorderflügelhinterrand ohne auffallend grössere, dunkle Flecken. Ähnliche Arten:

(Autor: Rudolf Bryner)

2.1. Männchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen
2.2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Betulaceae:] Betula pubescens ssp. tortuosa [= ssp. czerepanovii] (Krummästige Birke, Krummästige Moor-Birke)
  • [Betulaceae:] Betula pendula [= Betula verrucosa] (Hänge-Birke)
  • [Betulaceae:] Betula sp. (Birke) (in den Knospen und Trieben)
  • [Betulaceae:] Salix caprea ?? (Sal-Weide ??)
  • [Betulaceae:] Salix sp. ?? (Weide ??)
  • [Betulaceae:] Quercus sp. ??? (Eiche ???)

Die Raupe lebt in Knospen diverser Birken. Angaben zu Sal-Weide, Weide und erst recht Eiche sind sehr unsicher und wahrscheinlich falsch. Die Angabe zur Sal-Weide geht vermutlich auf die Erst-Beschreibung zurück, wo es heißt, dass die Falter "im Juny an Sahlweiden gefangen" wurden.

Friese (1969: 732) fasste bei dieser Art recht unkritisch zusammen: "Raupe überwinternd, im IV in den Knospen und Trieben von Salweide (Salix caprea), Birke (Betula) und Eiche (Quercus), bohrt sich in das Herz der Triebspitzen; auch in den Kätzchen. Mitterberger fand die Puppenkokons E IV in Anzahl an der Binde von Buchenstämmen in oder unter Mannshöhe, aber nicht an den in der Nähe stehenden Weiden, Birken oder Eichen, weder an den Stämmen noch an den Ästen; die Falter schlüpfen A—M V. Ich fing die Falter in Anzahl an jungen Eichenbüschen, sie kommen aber auch häufig ans Licht."

Agassiz (1996: 83) und Bengtsson & Johansson (2011: 324) nennen für Großbritannien bzw. Schweden nur "Betula spp."

Elverum et al. (2003) berichten über Massenausbrüche 1991 - 1995 in Nord-Norwegen mit Schäden an Betula pubescens Ehrh. ssp. czerepanovii: "Eggs of A. retinella were found almost exclusively on lichens, mainly on Parmelia olivacea (L.) Nylander. This species of lichen is common in the study area and covers all trees exceeding a certain age. When deposited, the eggs were wedged between the lichen and the rind of the branches and twigs. Some eggs seemed attached with glue or a string while others lacked any attachment. Considerably more eggs were found on the branches and twigs than on the stems. On young trees and bushes where no lichen had settled, eggs were only found in cavities formed by previous years' attacked buds. These buds appeared with swollen cracks.". In Nord-Norwegen überwinterten die Eier; nach Labor-Untersuchungen hielten sie dabei Tieftemperaturen von -35,5 bis -36,5 °C aus. Die Raupen schlüpften im Frühjahr und bohrten sich sofort in die Knospen ein.

4. Weitere Informationen

4.1. Faunistik

Typenlokalität ist "Gl." (= Glogów / Polen). Die Art ist in Europa sehr weit verbreitet.

4.2. Typenmaterial

Zeller (1939) legte keinen Holotypus fest, sprach in seiner Erstbeschreibung aber von "viele Ex.". In seiner Sammlung im BMNH war nur (noch) ein Exemplar zu finden, das von Lewis & Sohn (2015) als Lectotypus festgelegt wurde. Es trägt die Etiketten: "Lecto- | type", "retinella Z | Is. 1839.8.209", "Zeller Coll. | Walsingham Collection | 1910-427", "TYPE in BMNH", "LECTOTYPE | Argyresthia retinella | Zeller | teste J. Sohn, 2014".

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur

4.4. Informationen auf anderen Websites (externe Links)