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Männchen
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Raupe
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Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Männchen

1.2. Weibchen

1.3. Raupe

1.4. Puppe

2. Diagnose

Sexualdimorphismus der Falter: In dieser Gattung haben die ♀♀ langgestrecktere Vorderflügel, wobei der Apex stärker vorgezogen ist, ein Costalumschlag fehlt, die Fühler sind etwas dünner als bei den ♂♂ [Helmut Kolbeck].

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Ähnliche Arten

Die Zeichnungselemente von Archips betulana sind etwas anders geartet als bei der ähnlichen Archips podana. Ein sicheres Unterscheidungsmerkmal, am lebenden Falter nicht zu sehen, ist der deutliche weiße Innenrand der Hinterflügel; dieser ist bei Archips podana gelb [Friedmar Graf].

Eine Unterscheidungshilfe der ♀♀ beider Arten gibt Andrey Ponomarev im [Forum].

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Betulaceae:] Betula sp. (Birke)
  • [Betulaceae:] Corylus avellana ? (Hasel ?)
  • [Myricaceae:] Myrica gale (Gagelstrauch)
  • [Ericaceae:] Vaccinium uliginosum (Moorbeere, Rauschbeere, Sumpf-Heidelbeere, Moor-Heidelbeere)
  • [Ericaceae:] Vaccinium myrtillus ? (Heidelbeere ?)
  • [Salicaceae:] Populus tremula (Espe)

In der Erstbeschreibung meldet Hübner (1787) für die Gegend um Augsburg, dass die Raupe an Blättern junger Birke lebe. Birken scheinen generell auch die wichtigste Nahrungspflanzen zu sein.

Kennel (1910: 128) schrieb zum Synonym "Cacoecia decretana Tr.": Die Raupe ist gelbbräunlich oder grünbräunlich, seitlich heller, der Kopf und das Nackenschild sind braun. Sie lebt im Mai und Juni an Betula, Vaccinium uliginosuum [sic!], Myrika gale [sic!] und verpuppt sich zwischen den versponnenen Blättern."

Schütze (1931) fasst zusammen: "Raupe Mai, Falter Juni bis Juli - Zwischen zusammen gezogenen Blättern von Betula, Vaccinium uliginosum, Myrica. Verwandlung in der Wohnung (Sorhagen)".

Bei Razowski (2001) werden auch Heidelbeere und Hasel genannt.

Wegner (2001: 195) hatte gemeldet: "Im Juli 2001 wurden an Myrica gale Raupen, partim in Anzahl, im nördlichen Niedersachsen bei Bederkesa und an vier Standorten in Nordfriesland (Bondelum, Löwenstedt, Lütjenholm, Süderlügum) nachgewiesen. Auf dem TrÜbPl Bergen im Krs. Celle sind im Juni / Juli 1998 und 1999 ebenfalls Raupen an Myrica gale gefunden worden." Und Wegner (2015) berichtete nochmals aus Nordwestdeutschland: "Larven in Anzahl in versponnenen Triebspitzen des Gagelstrauchs (Myrica gale)."

Populus tremula ist durch den oben von Andrey Ponomarev in der Region Moskau getätigten Raupenfund und Zuchtbericht neu ins Spiel gekommen. Da an dieser Pflanze auch in Mitteleuropa sehr häufig nach Raupen gesucht wurde, scheint die Pflanze nur ausnahmsweise oder nur regional von A. betulana belegt zu werden.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Abweichende Schreibweisen

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Literatur

  • Erstbeschreibung: Hübner, J. (1787): Beiträge zur Geschichte der Schmetterlinge. [Erster Band]. Zweiter Theil: 1-31, pl. I-IV. Augsburg (beim Verfasser). — Digitalisat der Universitätsbibliothek Heidelberg: [3], [pl. I].
  • Kennel, J. (1908-1921): Die Palaearktischen Tortriciden. Eine monographische Darstellung. — Zoologica, 21 (54): 1-546. [PDF auf zobodat.at]
  • Razowski, J. (2001): Die Tortriciden (Lepidoptera, Tortricidae) Mitteleuropas. Bestimmung - Verbreitung - Flugstandort - Lebensweise der Raupen. — 319 S.; Bratislava.
  • [SCHÜTZE (1931): 61]
  • Wegner, H. (2001): 134. (Lep. Tortricidae) - Neue und bemerkenswerte Tortricidae im Faunengebiet. 1. — Bombus, 3 (49-50): 194-197.
  • Wegner, H. (2015): Ein Beitrag zur Wickler-Fauna in Nordost-Niedersachsen und in Schleswig-Holstein (Lep., Tortricidae). — Melanargia, 27 (4): 137-154.