Version 59 (neueste) vom 27. April 2024 um 19:34:20 von Michel Kettner
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Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Rosaceae:] Pyrus communis [= Pirus communis] (Garten-Birne)
  • [Rosaceae:] Malus domestica [= Pirus malus] (Kultur-Apfel)
  • [Rosaceae:] Cotoneaster dammeri (Teppich-Zwergmispel)
  • [Rosaceae:] Cotoneaster sp. (Zwergmispel)
  • [Rosaceae:] Crataegus sp. (Weißdorn)
  • [Rosaceae:] Chaenomeles japonica (Japanische Zierquitte)
  • [Rosaceae:] Prunus domestica (Zwetschge)
  • [Rosaceae:] Prunus spinosa (Schlehe)
  • [Betulaceae:] Betula pendula (Hänge-Birke)
  • [Betulaceae:] Betula pubescens (Moor-Birke)
  • [Salicaceae:] Populus tremula ? (Zitter-Pappel, Espe, Aspe ?)

Rößler ([1867]: 309) hatte geschrieben: "In Weißdornbüschen nur auf dem Litorinellenkalk-Boden, Ende April und Mitte Juli, namentlich auf einer Stelle bei dem Exercierplatz auf der Höhe über Mombach. A. Schmid gelang es die Raupe ebendaselbst an Crataegus zu finden und zur Verwandlung zu bringen. Die Puppe hatte überwintert." Der Autor vergleicht: "Die nach v. Heinemann an Pappeln bei Braunschweig lebende Art, die doppelt so groß wie die Hübnerische Abbildung sein soll, könnte verschieden sein."

Kennel (1916: 445) schrieb: "Die Raupe ist hell grünlichgrau mit mehr oder weniger sichtbaren grauen blassen Punkten, der Kopf hellbraun, Nackenschild ziemlich ausgeprägt, grüngelblich, manchmal hinten dunkel gesäumt, die Analklappe heller oder dunkler bräunlich. Sie lebt im Juni und Oktober in versponnenen Gipfeltrieben junger Obstbäume, ferner von Crataegus und Prunus spinosa."

Schütze (1931: 62) wusste zur Raupe zu berichten: "In zwei Generationen in versponnenen Gipfelblättern an Pirus malus, Pirus communis (Disqué), nach Eppelsheim überwintern sie in der verlassen Wohnung von Rhodophaea epelydella [Acrobasis marmorea], Rhodophaea suavella [Acrobasis suavella], Gelechia flavicomella [Aroga flavicomella], nach Schmid in zusammen gesponnenen Blättern (Rössler). Ich finde sie im Herbst in der Heide auf Waldschlägen und in niedrigen Schonungen zahlreich zwischen stark versponnenen Blättern ganz niedriger Birken; verspinnt sich teilweise im Herbst, die meisten aber erst im Frühjahr in der Wohnung (Schütze). Andre Futterpflanzen: Populus tremula, Crataegus, Prunus domestica, Prunus spinosa."

Hier erhebt sich also schnell der Verdacht, dass hier (mindestens) 2 Arten vermengt wurden - eine an Rosaceen und eine an Birken (und Espen?). Doch die Angaben scheinen Bestand zu haben: Die Angaben zu Apfel- und Birn-Bäumen sind aus Südwest-Deutschland gut belegt. Billen (1994) hatte in seinem Aufsatz "Über ein Massenauftreten von Ancylis tineana (Hübner, 1799) an Cotoneaster dammeri (Lepidoptera, Tortricidae)" über diverse Raupenfunde an gepflanzten Cotoneaster-Gruppen in Gärten und öffentlichem Grün in Baden-Württemberg berichtet, u.a. über ein Massenauftreten in einem Kaiserstuhl-Ort an dieser bisher unbekannten Nahrungspflanzen-Gattung.

Wie gut abgesichert sind die Birken? Die Formulierung Schützes weist klar auf zahlreiche eigene Beobachtungen hin: "Ich finde sie im Herbst in der Heide auf Waldschlägen und in niedrigen Schonungen zahlreich zwischen stark versponnenen Blättern ganz niedriger Birken; verspinnt sich teilweise im Herbst, die meisten aber erst im Frühjahr in der Wohnung (Schütze)." Es handelte sich also nicht um eine Ausnahme, sondern eine zumindest regional normale Erscheinung. Ganz ähnlich scheint das in Großbritannien zu sein, für das Hancock et al. (2015: 74) formulieren: "Ovum. Laid in May - June on stunted downy birch (Betula pubescens). On the Continent it has also been recorded on [...]".

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Literatur