1. Lebendfotos

1.1. Männchen

1: ♂, Österreich, Niederösterreich, Guntrams/Schwarzau, Ortsrand (Obstwiesen, Felder; in 300 m Wald) 350 m, 19. November 2001 (Foto: Peter Buchner), det. Peter Buchner

2: ♂, Deutschland, Rheinland-Pfalz, Ober-Olmer Wald bei Mainz, 22. November 2005 (Freilandfoto: Jürgen Rodeland), det. Jürgen RodelandForum

3: ♂, Deutschland, Rheinland-Pfalz, Ober-Olmer Wald bei Mainz, 15. Dezember 2004 (manipuliertes Freilandfoto: Jürgen Rodeland), det. Jürgen Rodeland

4: ♂, Österreich, Steiermark, Bad Gleichenberg, 19. November 2006 (Foto: Heinz Habeler), det. Heinz Habeler

5: ♂, Deutschland, Berlin, Bezirk Reinickendorf, Flughafen Tegel, am Eichenmischwald, 20. November 2009 (Freilandfoto: Martin Semisch), det. Simon HänniForum

6: ♂, Deutschland, Thüringen, Weimar, Ettersberg, "Bertuchs Ecke", ca. 350 m, Laubmischwald, 11. Dezember 2011 (det. & Freilandfoto: Hartmuth Strutzberg)Forum

7-9: ♂, Deutschland, Niedersachsen, Lk Uelzen, Umgeb. Bad Bodenteich, 70 m, 11. November 2012, am Leuchtturm (det. & fot.: Joachim Rutschke)Forum

10: ♂, Deutschland, Niedersachsen, Grafschaft Bentheim, Nordhorn, MTB 3508/4, 25 m, 27. November 2013 (fot.: Jochen Kostewitz), det. Frank RosenbauerForum

11: ♂, Deutschland, Thüringen, Waltershausen, Ortsrand, 334 m, 26. November 2020, am Licht (det. & fot.: Andreas Armenat)Forum

12: ♂, Deutschland, Baden-Württemberg, Dossenheim, Straße nache Waldrand, 150 m, 13. Dezember 2020, Tagfund (Freilandfoto: Thomas Jungbluth)Forum

1.2. Weibchen

1: ♀, Deutschland, Thüringen, Jenaer Forst, 22. November 2000 (Foto: Frank Julich)

2-3: ♀ nach der Eiablage mit fehlendem Afterbusch, Deutschland, Rheinland-Pfalz, Ober-Olmer Wald bei Mainz, 29. November 2005 (Freilandfotos: Jürgen Rodeland), conf. Egbert FriedrichForum

4: vor der Eiablage gestorbenes ♀, Deutschland, Rheinland-Pfalz, Ober-Olmer Wald bei Mainz, 1. Dezember 2005 (Freilandfoto: Jürgen Rodeland)

5: ♀ und mit Haaren bedecktes Ei, Deutschland, Rheinland-Pfalz, Ober-Olmer Wald bei Mainz, 7. Dezember 2005 (Freilandfoto: Jürgen Rodeland)

6: ♀, Österreich, Osttirol, Lengberg, 1987 e.l. von Stieleiche (Quercus robur) (Foto: Helmut Deutsch), leg. & det. Helmut Deutsch

7-8: ♀, Niederlande, Nationalpark Veluwezoom, Raupen aus Stiel-Eiche (Quercus robur) geklopft am 12. Mai 2020, Falter schlüpften in Zucht zwischen 9. und 20. November 2020 (leg. & fot.: Jeroen Voogd)Forum

1.3. Raupe

1: Österreich, Wien, 19. Mai 2004 (Foto: James Connell), cult. ad imaginem & det. James ConnellForum

2-5: Niederlande, Nationalpark Veluwezoom, aus Stiel-Eiche (Quercus robur) geklopft, 12. Mai 2020 (leg. & fot.: Jeroen Voogd)Forum

1.4. Ei

1: Abgestreifte Afterhaare eines ♀ und untypische Ablage eines einzelnen Eies (Ausschnittvergrößerung aus ♀-Bild 5), Deutschland, Rheinland-Pfalz, Ober-Olmer Wald bei Mainz, 7. Dezember 2005 (Freilandfoto: Jürgen Rodeland), det. Jürgen Rodeland

2-3: Afterhaare des ♀ teilweise entfernt, Niederlande, Nationalpark Veluwezoom, Raupen aus Stiel-Eiche (Quercus robur) geklopft am 12. Mai 2020, Nachzucht, Fotos 22. November 2020 (leg. & fot.: Jeroen Voogd)Forum

2. Diagnose

2.1. Männchen

Männchen: Die Gattung Alsophila ist bei lebenden Faltern durch die charakteristische Flügelhaltung (s. deutsche Artnamen!) sicher ansprechbar, sobald man sie als Gattung der Geometridae erkannt hat. Verwechslungen mit Eulenfaltern (vor allem Noctuinae [Forum]) sind vermeidbar, wenn man berücksichtigt, dass Alsophila-Falter relativ klein, in Ruhestellung einschließlich Körper eher flach und nicht gedrungen sind wie die Noctuinae. Auch ohne Berücksichtigung der normalerweise unterschiedlichen Flugzeit kann A. aceraria mit seinen beinahe einfarbig-beigefarbenen Flügeln leicht von der viel dunkleren und meist auch kontrastreicher gezeichneten A. aescularia unterschieden werden.

1-2: ♂, Daten siehe Etikett (coll. & Fotos: Egbert Friedrich)

2.2. Weibchen

Weibchen: Unter den Geometriden-♀♀ mit zurückgebildeten Flügeln ist die Gattung Alsophila leicht ansprechbar, wenn man drei Merkmale beachtet: Das völlige Fehlen von Flügeln, ein breiter Haarbusch an der Hinterleibsspitze und eine Sitzhaltung, die von der Seite betrachtet an einen Seehund erinnert, der Kopf und Schwanzflosse hochstreckt. Die Imagines von A. aceraria sind im Spätherbst zu finden; A. aescularia schlüpft erst im Spätwinter. (Autor: Jürgen Rodeland)

1: ♀, Daten siehe Etikett (coll. & Foto: Egbert Friedrich)

2.3. Nachweismethoden

Die Art ist nicht nur durch Lichtfang nachweisbar, sondern auch durch das Absuchen geeigneter Biotope, z. B. Laubmischwälder mit Feldahorn (Acer campestre), am Tage. Am 23. November 2005 fand Jürgen Rodeland 22 ♂♂ im Ober-Olmer Wald bei Mainz, einige davon an Baumstämmen, die meisten jedoch auf höchstens 20 cm hohen Feldahorn-Jungbäumchen sitzend. [Beitrag im Lepiforum]

3. Biologie

3.1. Habitat

1: Deutschland, Thüringen, Weimar, Ettersberg, "Bertuchs Ecke", ca. 350 m, Laubmischwald (hauptsächlich Eichen, Rotbuchen und Hainbuchen), 11. Dezember 2011 (Foto: Hartmuth Strutzberg)Forum

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„acer Ahorn, als Nahrungspflanze.“

Spuler 2 (1910: 99R)

4.2. Andere Kombinationen

• Geometra aceraria Denis & Schiffermüller, 1775 [Originalkombination]
• Inurois aceraria (Denis & Schiffermüller, 1775) [comb. nov. durch Leraut (2009), Widerspruch [hier]]

4.3. Synonyme

• Alsophila quadripunctaria (Esper, 1800)
• Phalaena (Geometra) mellearia Scharfenberg, 1805

4.4. Literatur

• Erstbeschreibung: [Denis, M. & J. I. Schiffermüller] (1775): Ankündung eines systematischen Werkes von den Schmetterlingen der Wienergegend herausgegeben von einigen Lehrern am k. k. Theresianum. 1-323, pl. I a+b, Frontispiz. Wien (Augustin Bernardi). — Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München: [102].
• Leraut, P. (2009): Moths of Europe. Volume 2. Geometrid Moths. — 804 S.; Verrières le Buisson, France (N.A.P. Editions).