Version 8 / 9 vom 21. Januar 2022 um 17:00:20 von Erwin Rennwald
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nordamerikanische Art, Raupen-Meldungen aus Europa gehören wahrscheinlich alle zu Acharia apicalis!
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Inhalt

2. Weitere Informationen

2.1. Andere Kombinationen

2.2. Faunistik

A. stimulea ist im östlichen Nordamerika heimisch, südwärts bis etwa Mexiko. Clemens (1861: 159) nannte in seiner Erstbeschreibung keinen Fundort, da er aber zur Raupe schreiben konnte "On a great variety of plants; fruit trees, the rose, Indian corn (Zea mays) and a number of other plants" muss ihm das Tier aus seiner Umgebung sehr vertraut gewesen sein.

Die diversen europäischen Raupenmeldungen an Zimmer-Palmen der Jahre 2003 und 2004 beziehen sich sicher oder doch sehr wahrscheinlich alle nicht auf diese Art sondern die verwandte Acharia apicalis.

Leicht fraglich bleibt hier nur die bisher letzte Meldung von Gyulainé & Gyulai (2008)über den Fund von 2 Raupen an einer Zimmerpflanze in Miskolc in Ungarn. In jenem Aufsatz wird gar nicht auf eine Verwechslungsmöglichkeit mit A. apicalis eingegangen. Da die Raupen von A. stimulea und A. apicalis anscheinend nicht zu unterscheiden sind, kann es ohne Zucht - und diese wurde hier nicht durchgeführt - keine sichere Bestimmung geben. Da sich alle gezüchteten Raupen Europas als A. apicalis entpuppten, dürfte hier kaum anderes zu erwarten sein. Ein sicherer Fund von A. stimulea in Europa steht also noch immer aus. Da die Art in Nordamerika häufig und hochgradig polyphag ist, kann eine Einschleppung natürlich nie ausgeschlossen werden.

Agassiz et al. (2013: 112) führen die Art bei den "adventive species" und schreiben zu England: "Several larvae on Areca Palm in a Garden Centre, Somerset, 2003: (Trebilcock, 2003) (Published as Sibine ?stimulea. North American." Da sie gar nicht auf A. apicalis eingehen, bleiben hier viele Fragen offen.

2.3. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Als Jahr der Erstbeschreibung wird meist "1860" angeführt. Dies dürfte unzutreffend sein. Begründung siehe im entsprechenden Kapitel bei Agonopterix lecontella.

(Autor: Erwin Rennwald)

2.4. Literatur